Essay: Visionäre und Geschichtswissenschaften im ‚digitalen Zeitalter‘: Rückschau und kritischer Blick auf Gegenwart und Zukunft

von Max Grüntgens und Dominik Kasper



‹1› Die neuen Medien1), die Entwicklungen des Informationszeitalters, insbesondere die Entstehung des World Wide Web in der Mitte der 90er Jahre haben Veränderungen in Arbeitsweisen und Forschungen der Geisteswissenschaften bewirkt und neue Möglichkeiten eröffnet. Doch nicht immer wurde dieser Wandel von den einzelnen Fachwissenschaften positiv betrachtet, ebenso wenig konstruktiv diskutiert – methodische Einordnungen erwiesen sich als schwierig oder wurden gar nicht erst unternommen. Dieser ablehnenden Haltung standen allerdings eine Reihe von Pionierdenkern und Visionären gegenüber, die das gewaltige Potential der Informationstechnologien für die konstruktive Nutzung in den Humanwissenschaften bereits früh erkannt haben. Welche Chancen haben sie gesehen? Welche Entwicklungen lassen sich aufzeigen? Wo gilt es für uns heute Versäumnisse aufzuholen?

‹2› In diesem Beitrag2) soll ein knapper Abriss der Geschichte des digitalen Wandels in der Geschichtswissenschaft3) unter besonderer Berücksichtigung von visionären Einzelpersonen gegeben werden, deren Vorschläge und Anregungen entweder ihrer Zeit weit voraus waren und erst erheblich später eine konstruktive Rezeption erfuhren oder aber bis heute einer Umsetzung entbehren.4) Dabei wird sich zeigen, dass spätestens seit den 1960er Jahren einzelne Geschichtswissenschaftler – der ablehnenden Haltung Ihrer Kollegen gegenüber den Methoden der elektronischen Datenverarbeitung zum Trotz – Entwicklungen antizipiert haben oder den Versuch unternahmen, eine notwendige Methodendiskussion der Geschichtswissenschaft zur Vorbereitung auf das digitalen Zeitalter anzustoßen. Abschließend möchten die Autoren ihre eigene Vision von einer kollaborativen, d. h. den Gegebenheiten der sozialen Medien des Web 2.0 angepassten, Historical Workstation vorstellen. Unter dieser Bezeichnung wurde bereits 1991 von Manfred Thaller ein Gemeinschaftsprojekt vorgestellt, federführend vom Max-Planck-Instituts für Geschichte in Göttingen umgesetzt, dass in vielerlei Hinsicht als visionär bezeichnet werden kann.5) Leider gelang es dem System nicht, sich als festes Organon in der Geschichtswissenschaft zu etablieren, es wurde nur vereinzelt von Spezialisten und technisch Interessierten genutzt.6) Gründe dafür mögen die Ängste und Hemmnisse der Fachwissenschaftler beim Einsatz von elektronischer Datenverarbeitung gewesen sein; aber insbesondere auch die fehlende Medienkompetenz der potentiellen Anwender und – keineswegs zuletzt – die nicht ausreichend erfolgte methodische Einordnung und Diskussion eines solchen Werkzeugs. Dennoch herrscht Einigkeit darüber, dass eine fachspezifische Arbeitsstation nichts an Attraktivität verloren hat.7) Auch können die zentralen Elemente von Thallers Arbeitsumgebung Historical Workstation8) als technisch notwendige Voraussetzungen für die am Ende dieses Beitrags formulierte Vision gelten.

Die Anfänge

‹3› Die Geschichte der ‚Digitalen Geschichte‘ lässt sich sehr grob mit dem Übergang der 50er zu den 60er Jahren beginnen. In diesem Zeitraum wurden die „raumfüllenden, weitgehend mechanisch [mit Lochkarten u.ä.] arbeitenden Großrechner“ immer kleiner und es „nahmen umgekehrt reziprok dazu Leistungsfähigkeit und Speicherkapazität zu.“9) Ein Phänomen welches heutzutage – in den Zeiten von Tablet-PCs und Smartphones mit Leistungskapazitäten hunderter ‚antiker‘ Großrechner – aktueller ist denn je. Zusätzlich gab es einen weiteren wichtigen Impuls für die Nutzung von Computern – im Sinne von Rechenmaschinen – in Folge des „Aufkommen[s] von quantitativen Methoden [– also z. B. der automatischen Auswertung serieller oder formatierter Daten –] in der Mitte des 20. Jahrhunderts.“10), welche jedoch nie mehrheitsfähig wurde. Auch gab es erste Andeutungen auf den späteren Schwerpunkt der Computernutzung in den Geschichtswissenschaften – die Textverarbeitung. Zu diesem Zeitpunkt noch in Form der automatischen Erstellung von Registern, Zitatverifizierung u. ä. In Osteuropa wurde zusätzlich die automatische Erschließung von Texten und Dokumentierung im Sinne heutiger OPACs auf der Basis von Lochkarten und mechanischen Rechensystemen diskutiert und propagiert.11)

‹4› Einen ersten Vorschlag, die vorhandenen Vorhaben theoretisch und methodisch einzuordnen sowie institutionell zu binden und zu bündeln, äußerte der Historiker Carl August Lückenrath bereits 1968 in einem Aufsatz, veröffentlicht in einem der wichtigsten Publikationsorgane der Geschichtswissenschaft, der Historischen Zeitschrift.12) In seinen Prolegomena zu einer neuen Methoden in der Geschichtswissenschaft stellt er zunächst fest:

‹5› Die unübersichtliche Vielfalt disparater geisteswissenschaftlicher Methoden und das Fehlen einer übergreifenden Systematik erschweren allerdings einen reibungslosen Zugang zu Arbeitsweisen, die auf bündigen formal-logischen Gesetzmäßigkeiten gründen. […] Da [aber] die Geschichtswissenschaften ihren Zusammenhang, sei er stofflich, logisch oder prinzipiell, in der Gemeinsamkeit ihrer Problematik finden, ist es auch legitim, da sich grundsätzlich elektronische Datenverarbeitung und Geschichtswissenschaft miteinander vereinbaren lassen, daß auch die Historie an den Möglichkeiten der NNDV13) partizipiert.14)

‹6› Nach den Erfahrungen der letzten Jahre, welche die ‚digitale Geschichtswissenschaft‘ vor allem mit der XML15)-basierten Texterfassung, -auszeichnung und -verarbeitung gemacht hat, kann dieser – zu Lückenraths Zeiten sicherlich noch gewagten – Behauptung zugestimmt werden, auch wenn es zu den zentralen Erkenntnissen der in diesem Feld arbeitenden Institutionen (wie beispielsweise der Digitalen Akademie 16) an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz) gehört, dass gerade bei historischer Grundlagenforschung in Form von digitalen Quelleneditionen für jedes Textkorpus spezifische Lösungen zu finden sind.17)

‹7› Bis zum Erreichen der heutigen Standards waren zuvor allerdings noch einige technische Hürden zu nehmen: Als ein erster Erfolg erwies sich zunächst die Normierung und Standardisierung der 1969 entwickelten Metasprache GML (Generalized Markup Language) zu SGML (Standard Generalized Markup Language), dank der erfolgreichen Zusammenarbeit verschiedener Normungsorganisationen.18) Die hohe Komplexität von SGML verhinderte jedoch einen breiten Durchbruch, der erst mit einer erneuten Weiterentwicklung durch Vereinfachung zu XML – was ebenfalls eine Metasprache zur Definition von Auszeichnungssprachen für Dokumente ist – Ende der 1990er Jahre gelang.19) Für unterschiedlich arbeitende, aber XML-basierte, historische Digitalisierungsprojekte seien hier lediglich einige Beispiele und jeweils ein einschlägiger Literaturtitel genannt. Auf deren konkrete Vorgehensweise soll hier aber nicht eingegangen werden: DENQ (Digitale Edition Neuzeitlicher Quellen)20), DIO (Deutsche Inschriften Online)21), das VDU (Virtuelles deutsche Urkundennetzwerk)22) und nicht zuletzt, die mit dem hauseigenen SADE (Skalierbare Architektur für Digitale Edition)23) umgesetzten digitalen Editionen24) der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Auch für das bereits seit 1978 vertriebene Textverarbeitungsprogramm TUSTEP (TUebinger System von TextverarbeitungsProgrammen), einem „Werkzeug zur wissenschaftlichen Bearbeitung von Textdaten (auch solchen in nicht-lateinischen Schriften), wie es vor allem in den Geisteswissenschaften benötigt wird“25), steht seit Februar 2012 ein XML-Prototyp zur Verfügung.26)

‹8› Zurück zu Lückenrath: Eine weitere zentrale Feststellung von ihm war zweifelsohne, dass „das Methodische [der Geschichtswissenschaft] durch den Einbezug der NNDV tangiert wird.“27) Daher hielt er es für unabdingbar, der maschinellen Bearbeitung von historischen Materialien eine adäquate Theorie vorzuschalten, „welche

  1. Vertrautheit mit der Arbeitsweise einer elektronischen Rechenanlage28)
  2. eine dieser [(der Theorie)] adaptierten Materialaufbereitung29) (Formalisierung) und
  3. präzise determinierte Vorstellungen über die zu ermittelnden Endresultate

involviert.“30)

‹9› Lückenraths eigentliche (Haupt-)Vision findet sich jedoch in den Schlussüberlegungen seines Plädoyers für den Einsatz der EDV in den verschiedenen historischen Hilfswissenschaften:

‹10› NNVD – Eine neue historische Hilfswissenschaft? Es mag für den ersten Augenblick befremdlich klingen, eine solche Frage im Ernst aufzuwerfen, doch unter der Voraussetzung einer angemessenen Differenzierung ist diese Frage positiv zu beantworten. […] Das Spezifikum einer sogenannten historischen ‚Hilfswissenschaft‘ (besser: Grundwissenschaft) liegt natürlich auch zum Teil darin, daß Quellenmaterial mit den Methoden der jeweiligen Hilfsdisziplin aufbereitet wird, aber sie hat auch durchaus einen Wert in sich, weil sie im Rahmen ihres Interessenhorizontes zu bündigen Aussagen in Form von monographischen Darstellungen gelangen kann, ihr eignet also eine Art szientifischer Autarkie.31)

‹11› Mit der Entstehung des interdisziplinären Fachs Digital Humanities und der Einrichtung von gleichnamigen Studiengängen an einigen Universitäten im deutschsprachigen Raum32) wird deutlich, dass sich die Wissenschaft von der Anwendung „computergestützte[r] Verfahren und d[er] systematische[n] Verwendung von digitalen Ressourcen in den Geistes- und Kulturwissenschaften“33) keineswegs nur als Hilfs- oder Grundwissenschaft versteht, sondern ein hohes Maß an „szientifischer Autarkie“ aufweist. Insofern gilt es zu fragen, ob eine von den Digital Humanities abgeleitete, historische Hilfswissenschaft Digital History nicht nach wie vor sinnvoll wäre. Bisher jedenfalls schaffte es die Vision einer institutionellen Grundlage im Sinne einer Einbindung in die Lehre und einer daraus erwachsenden, prosperierenden Anwendung, Diskussion und Adaption vorerst nicht aus einer vagen Potentialität herauszutreten.

Spezialistenmangel – oder die Suche nach den digitalen Geisteswissenschaftlern

‹12› Abgesehen von Lückenraths Vorstoß kann aber keine Rede davon sein, dass die Nutzung der ‚Rechenmaschinen‘ das Ziel gehabt hätte, einen methodischen Wechsel oder eine neue Sichtweise auf historische Materialien und Arbeitsweisen zu provozieren. Sie konnte eine solche Diskussion auf Grund der mangelnden Verfügbarkeit über die Technologie im Sinne einer ‚Medienkompetenz‘ unter Historikern, der Abhängigkeit von IT-lern und der allgemeinen Ausrichtung der Rechenzentren auf die Naturwissenschaften wohl auch gar nicht anregen. Stattdessen wurden bewährte Methoden und Anwendungsgebiete gesucht, welche sich ohne großen (methodischen) Aufwand adaptieren ließen, um eine – allerdings schon von Zeitgenossen in ihrer Nachwirkung diskutierte – „Arbeitsrationalisierung durch die elektronische Datenverarbeitung“34) zu erzielen. Das größte Problem, welches einer tiefergehenden Etablierung und einer fruchtbaren Auseinandersetzung mit der neuen Technologie im Wege stand, war die Schwierigkeit „die Bedürfnisse der Historiker mit den Möglichkeiten der Techniker zu koordinieren“35). Ein Unterfangen, welches durch die „hierarchische Struktur einer Universität“36) noch zusätzlich verkompliziert wurde, so dass sich mit Manfred Thaller feststellen lässt, dass „der Erfolg der Projekte von der Zusammenarbeit mit einem EDV-Spezialisten abhing“37) „[,der] oft wichtiger war als die wissenschaftlichen Mitarbeiter[,] [...] dessen akademisches Prestige [jedoch] gering [war].“38)

‹13› Eine an die genannte Problematik anschließende, neuere Entwicklung der 10er Jahre des 21. Jahrhunderts ist eine immer deutlicher werdende Konstituierung eines neuen Berufsbilds: Das des ‚digitalen Mediators‘. Der ‚digitale Mediator‘ ist sowohl mit den Arbeitsgebieten und Methoden der Geistes- und Kulturwissenschaften als auch denen der Informatik bestens vertraut und schließt somit die vor allem auf kommunikativer Ebene evidente Lücke zwischen Geisteswissenschaftlern und Programmierern. Diese Vorstellung liegt auch der Einführung der Studiengänge der Digital Humanities an zahlreichen Universitäten zugrunde.39)

‹14› Ein weiterer Impuls zur Integration der neuen Technologien in die Geschichtswissenschaften entstand, als fertige Programmpakete und in den 80er Jahren die ersten ‚Personal Computer‘ aufkamen. Die bessere Verfügbarkeit und vor allem die allgemeine ‚Autonomie‘ in der Nutzung, auch in Folge des Aufkommens der auf Historiker und ihre Fragestellungen zugeschnittenen Datenbanken und Workstations, führten zu einer – im Verhältnis – weitergehenden Auseinandersetzung mit und Adaption von Computern. Auch die Grundlagen der digitalen Textverarbeitung, welche in der Folge eine unterschiedlich ausgeprägte wie genutzte Emanzipation vom Druckerei- und Verlagswesen mit sich brachten, lassen sich in dieser Zeit finden. Eine Hürde war jedoch immer noch – und sollte es auch weiterhin bleiben – die fehlende bzw. mangelhaft umgesetzte Integration der neuen Technologien in eine allgemeine Methodendiskussion, welche die gesamte oder zumindest den größten Teil der Geschichtswissenschaft umfasst hätte, sowie die mangelhafte Einbindung in die historische Ausbildung. Der ‚PC‘ „versinnbildlichte die moderne ‚Schreibmaschine‘. [...] [D]ie EDV-Kenntnisse [blieben][...] punktuell und wenig fundiert.“40) Lediglich die Einschreibung des ‚PC‘ in die „kulturelle Traditionslinie des Buchdruckes“41), welches es auch dem konservativen Teil der Historiker gestattete, unter dem Aspekt der Arbeitsrationalisierung und der Vermeidung jeglicher Methodendiskussion die neue Technologie ‚autonom‘ zu nutzen, machte die Nutzung des ‚PC‘ für viele möglich. So kam es wieder entscheidend auf die Eigeninitiative technophiler und (progressiver) Historiker an.42)

Die Kommunikation wird ‚digital‘ – die Diskussion bleibt ‚analog‘

‹15› Wie viele ‚Medienrevolutionen‘ hatte es auch das Internet in der Historikerzunft schwer. Die Vision hinter dem Internet lässt sich bis auf den Sputnik-Schock 1957 zurückführen, als unter der Ägide der Advanced Research Projects Agency (ARPA) das ARPANET43)– ein wabenförmiges, dezentrales Computer-Netzwerk mit paketorientierter Datenübertragung – und seine Desiderate entwickelt wurden. Auch wenn in der Grundkonzeption des ARPA-Net schon Aspekte des modernen Internetgebrauchs, wie der Dateiaustausch mittels des File Transfer Protocols (FTP), enthalten und forciert waren; sollte es doch eine ‚invisio‘ – eine Nicht-Vision – sein, die zur „killer application“44)avancierte und dem Netz zum Durchbruch sowie der Historie zu einer ganz eigenen, wenn auch nicht völlig neuen Vision verhalf: Die elektronische Post oder E-Mail. Ging man 1967 in der Konzeption des Netzes noch von der Maxime aus, der simple Austausch von Nachrichten – also die einfache zwischenmenschliche Kommunikation, mancher würde sagen eine anthropologische Grundkonstante – sei „not an important motivation for a network of scientific computers.“45), überstieg schon 1971 das Datenvolumen des E-Mail-Verkehrs alle anderen Volumina des weiteren Datentransfers.46)

‹16› Die Schnelligkeit, Einfachheit und Nachvollziehbarkeit auch fremder Korrespondenz positionierte die E-Mail „an der Schnittstelle oraler und literaler Kommunikationstraditionen.“47) Die dieser quasi hybriden Kommunikationsform inhärente Dynamik gebar in Form der wissenschaftlichen Mailinglisten die Vision der Renaissance einer ‚Republic of Letters‘.48) Erwähnt sei hier auch die aus den 1980er Jahren stammende Mailingliste HISTORY@FINNHUTC, die parallel auch FTP-Server betrieb. Die interdisziplinär ausgerichtete BITNET-Liste befasste sich mit der Thematik Computer und Geschichte und diente als Grundlage für viele weitere Diskussionslisten.49) Realität gewann die Vision seit 1992 aber besonders in Form des Mailinglistennetzwerks H-Net, zu deren Zielen unter anderem auch „die Vermittlung von Medienkompetenz“50) wie die Übernahme einer Mediatorenrolle zwischen Informationstechnologie und Geisteswissenschaften gehörte. Die hochgesteckten Ziele von damals klingen noch heute vorausschauend und sind denjenigen, welche hinter der Vision Skriptum51) stehen, mehr als ähnlich, auch wenn diese zusätzlich den Bereich der Geschichtsdidaktik integriert und die weitere Öffnung der akademischen Historie in Richtung Schule und Öffentlichkeit fordert. Die Fruktifikation des H-Net lässt sich mit den Worten des Visionärs und Gründers Richard Jensen wie folgt zusammenfassen:

‹17› The lists have these people talking to one another, and discovering that they too are part of the “Republic of Letters,” that their ideas count [...]. In a word, H-Net has sharply increased the quantity, quality and diversity of communications among historians, especially those who otherwise would be remote from the centers of scholarly activity. […] H-Net has helped to bring a renewed sense of direction and scholarly community to humanists across the world. In an era in which scholarly communities seem to be breaking up into tiny hyperspecialties, H-Net is helping to reverse this trend and rebuild the republic of letters as an interactive, thriving, intellectually exciting place.52)

‹18› Unter dem Akronym H-Soz-u-Kult (Humanities. Sozial- und Kulturgeschichte) wurde 1996 die erste und immer noch aktuelle deutschsprachige Liste aus der Taufe gehoben.53) Inhalte der Listen waren neben Rezensionen und Diskussionen zu aktuellen Themen ein Großteil ‚Graue Literatur‘, welche somit einen erheblich größeren Rezipientenkreis gewinnen konnte. Die dort geführte Methodendiskussion beschränkte sich aber auf „die methodischen Richtungen der Geschichtswissenschaft“54), wie Wirtschaftsgeschichte, Ideengeschichte, Gender History etc. Auch wenn das Ziel betont wurde „die Akzeptanz des Mediums Internet innerhalb der deutschen bzw. deutschsprachigen Geisteswissenschaften zu erhöhen“55), ließ die längst überfällige Diskussion und Reflexion bereits in der Praxis angewandter digitaler Arbeitstechniken und der Bereitstellung von historischen Fachinformationen mit den neuen Medien noch bis zur ersten .hist-Tagung 2003 auf sich warten.56) Erst im letzten Jahr wurden dann unter dem Titel .hist2011 – Geschichte im digitalen Wandel „die Veränderungen der Arbeitspraktiken und historischen Methoden vor dem Hintergrund des digitalen Wandels“ in den Mittelpunkt einer historischen Fachtagung gestellt.57)

Gemeinsames Akkumulieren, Synthetisieren und Publizieren – die Vision einer ultimativen, kollaborativen Workstation

‹19› Neben den etablierten Kommunikationsformen wirkte sich die ‚Digitalisierung‘ auch auf die Bibliotheken und Archive aus.58) Zettelkataloge und Archivbestände wurden und werden retrodigitalisiert, Online Public Access Catalogs (OPACs) und Verbundkataloge etablierten sich und ermöglichten mittels vorher mit Metadaten versehener Datenbankeinträge und später im Zuge von Volldigitalisaten und Online-Editionsreihen sowie der Zunahme der ‚Digital Born‘-Publikationen neuartige Suchanfragen. „Die digitalen Kataloge befreiten den Benutzer von der Notwendigkeit, sich bei seinen Recherchen einer vorgegebenen [...] seinem Thema nicht adäquater Ordnung zu bedienen.“59) Doch der heutige Stand wurde erst möglich gemacht, als Ende 1980er Jahre der CERN-Physiker Tim Berners-Lee eine dringend erforderliche Entwicklung erkannte: Die Dezentralisierung von Kommunikation und Dokumentation. Angesichts der zahlreichen verschiedenen und leider oft schnittstellenlosen Systeme, die überall auf der Welt als Kommunikationsmittel Verwendung fanden, entschied er „eine gemeinsame Basis für die Kommunikation zu schaffen, während jedes System seine Eigenschaften behalten kann.“60) Er begann 1990 mit der Entwicklung der dafür essentiellen Komponenten: Das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) zur Kommunikation der Computer über das Internet, das Universal (später Uniform) Resource Identifier-Schema (URI) zur Adressierung von Dokumenten und anderen Ressourcen und schließlich die Hypertext Markup Language (HTML) zur Auszeichnung von Text und Hypertextverknüpfungen.61) Dies war die Geburtsstunde des World Wide Web – anders ausgedrückt: das Web wie wir es heute kennen und nutzen. Die von ihm geschaffenen Grundlagen ermöglichen eine beliebige Verknüpfung unterschiedlichster digitaler und multimedialer Inhalte. Welche Erkenntnisse sich aus der Erforschung dieser – in vielfacher Hinsicht kollaborativ vorgenommenen – Verknüpfungen noch ziehen lassen, ist bisher kaum abzuschätzen.62)

‹20› Die erste genuin geschichtswissenschaftliche Website entstand übrigens auf Anstoß von Berners-Lee. Nachdem er 1993 den Netzressourcenverzeichner Arthur Secret über den Zusammenschluss zahlreicher Informationsserver zum Netzwerk HNSOURCE in Kenntnis gesetzt hatte, veranlasste dieser den Betreiber des HN-Servers, den amerikanischen Mediävisten Lynn Nelson, sein Verzeichnis von Netzwerkressourcen in eine Website zu verwandeln. Am 21. September 1993 ging die Basiswebsite der heute noch existenten WWW-VL History63) (Virtual Library History oder History Central Catalogue) online.64)

‹21› Neben den Verzeichnissen von Webressourcen für Historiker begannen auch die Bestände in Bibliotheken und das in Archiven65) akkumulierte Wissen sich langsam aber sicher ganz neuen Forschungsansätzen, Zugängen und Verknüpfungen und außerdem auch einer fachfremden und sogar außerakademischen Öffentlichkeit zu öffnen; der Zugriff auf Literatur und damit einhergehend der Horizont weitete sich und (nicht ganz) neue Visionen feierten ihre Wiederauferstehung in den Köpfen. Ideen aus den frühen Hochphasen der Technisierung der 30er sowie der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts, welche natürlich bewusst wie unbewusst auf Konzeptionen früherer Zeiten wie der Encyclopédie, ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers66) rekurrierten, wurden – oftmals unbewusst – revitalisiert. Stichworte, die für grundlegende Konzeptionen stehen, sind Vannavar Bushs Memex und Theodor Holm Nelsons Hypertext-Bibliothek Xanadu, welche eine geistige Abstammungslinie mit Berners-Lees World Wide Web verbindet.67)

‹22› Bush nahm mit seiner Vision der Maschine Memex grundlegende Hoffnungen, die an das heutige Internet gestellt werden und heute so möglich wie niemals sonst erscheinen, vorweg, indem er „ein Gerät konstruieren [wollte], in dem ein Mensch alle seine Bücher, Notizen und seine gesamte Kommunikation speichern und mechanisiert abrufen kann.“68)

‹23› Wholly new forms of encyclopedias will appear, ready made with a mesh of associative trails running through them, ready to be dropped into the memex and there amplified. The lawyer has at his touch the associated opinions and decisions of his whole experience, and of the experience of friends and authorities. The patent attorney has on call the millions of issued patents, with familiar trails to every point of his client‘s interest. [...] The historian, with a vast chronological account of a people, parallels it with a skip trail which stops only on the salient (=hervorstechenden) items, and can follow at any time contemporary trails which lead him all over civilization at a particular epoch. There is a new profession of trail blazers (=Wegbereiter), those who find delight in the task of establishing useful trails through the enormous mass of the common record.69)

‹24› Bushs Vision ist somit nicht unmittelbar in der Konstruktion einer Maschine zu sehen, sondern tritt erst in der Konzeption des Umgangs mit und des Sinns einer solchen Maschine zutage. Die Diskussion und Eruierung des Praxisbezugs, die Vorwegnahme hypertextueller Strukturen und Metadatisierung im großen Stil sowie unmittelbarer Zugriffsmöglichkeiten auf Medien jeglicher Form, kurz die Vorwegnahme einer uns heute so vertraut wirkenden Vision einer ultimativen internetbasierten sowie kollaborativen, historischen Workstation, macht Bushs Denken so interessant und hält uns gleichzeitig einen konzeptuellen Spiegel vor, an dem wir unsere eigenen Visionen und Entwicklungen messen können.

‹25› Fragen stellen sich, die zu neuen Visionen führen: Wer sollen die „trail blazers“ sein, welche die unüberschaubaren Datenmengen durchwühlen, Metadaten anbringen, Dokumente taggen, Pfade anlegen? Eine Vision drängt sich auf:

  • Studierende erarbeiten als HiWis in Fachbereichen oder in Seminaren diese neuen Pfade.
  • Mittels collaborative tagging werden Schlagworte aus einer dynamisch erweiterbaren Liste an frei zugängliche, z. B. im Fachbereich entstandene ‚Digital-Born‘-Publikationen vergeben.
  • In Zusammenarbeit mit Archiven digitalisieren Studierende in Praxissemestern Archivmaterial, zeichnen aus, verknüpfen es mit online einsehbaren (sekundären) Volltexten.70)
  • Damit trainieren sie grundlegende Kompetenzen der Quellen- und Literaturkritik, denn nur derjenige kann die Dokumente gewinnbringend auszeichnen, der sie objektiv, kritisch und unter mehrdimensionalem Blickwinkel betrachtet und Bezüge setzt.
  • Studierende wie Fachwissenschaftler haben über universitäre Arbeitsplätze mit Software und Bibliotheken (XML-Editoren, jQuery, Cloud Applications, …) Schreibzugriff auf diese sich stetig dynamisch erweiternde und anpassende Mischung aus Archiv und Bibliothek,71)
  • über modulare Extensions lassen sich Wörterbücher (bspw. in den Browser) hinzuladen, über offene Schnittstellen werden Daten im- oder exportiert,
  • Markierungen in Texten, Anmerkungen und Ideen werden an Datenobjekte gehängt und mit Freunden, dem Seminar oder der ganzen Universität geteilt; verschiedene Arten und Gattungen von Metadaten können ab- und zugeschaltet werden.

‹26› Das Netz der Beziehungen der Texte zueinander sowie der Menschen zu den Texten wird also mit jedem Mausklick, mit jedem Nutzer intensiver verwoben und ist doch über allgemeine und intuitive Abfragen einfach durchsuchbar72): Ein Docuverse im Sinne Bushs, Nelsons und Berners-Lees, eine dynamische „Materialisierung des höchstmöglichen Aggregatzustandes von Wissen“73) entsteht. Diese Visionäre haben erkannt und pointiert dargestellt, dass es weniger um alleinige Bereitstellung möglichst großer Datenmengen geht, sondern etwas anderes wichtig ist, ein Fakt, welches uns als Historikern mehr als bewusst sein sollte. Es geht um das tägliche Brot des Historikers: Das In-Bezug-Setzen, die Verknüpfung und Exegese wie Interpretation von Daten und damit um die möglichst multidimensionale Konstruktion von Wissen.

‹27› Die soeben knapp skizzierte Vision einer ultimativen historischen Workstation stellt jedoch tiefgreifende Herausforderungen an die Historikerzunft: Neben einem erforderlichen grundlegenden gesellschaftlichen Umdenken im Hinblick auf Sinn und Nutzen der Geisteswissenschaften und damit einhergehend einer neuen Form der öffentlichen Subvention, würde die oben skizzierte dezentrale Arbeitsweise, mit der Einbeziehung des ‚akademischen Fußvolkes‘ und der zu erwartenden Diversität die etablierten universitären Hierarchien durchbrechen.74) Ein Trend, der wohl nicht mehr aufzuhalten ist. Ein Blick auf die Entwicklungen im digitalen Publikationswesen macht dies deutlich: Noch vor wenigen Jahren war es für junge Nachwuchswissenschaftler mit erheblich größeren Schwierigkeiten verbunden ihre ersten wissenschaftlichen Arbeiten zu publizieren. Die Chance zu erhalten, ihre Forschungen in tatsächlich rezipierten – also renommierten – Publikationsorganen veröffentlichen zu können, galt als Privileg. Aber sollte das Mitteilen von Forschungsergebnissen in wahrnehmbarer Form wirklich nur wenigen, privilegierten offen stehen? Dank der Genese von Online-Zeitschriften und Rezensionsportalen wie recensio.net oder Wissenschaftsblogsystemen wie hypotheses.org75) können nicht nur schnell Erkenntnisse und (sich entwickelnde) Forschungsergebnisse einem breiten Rezipientenkreis mitgeteilt werden; es wurden auch Hürden, Hindernisse und systemimmanente Wahrnehmungsbeschränkungen abgebaut. Auch wenn diese neuen Publikationsformen kontrovers diskutiert werden, ist es doch nur noch eine Frage der Zeit, bis die letzten Skeptiker erkannt haben werden, dass die Vorteile die Nachteilen überwiegen und das E-Publishing einen wichtigen Grundpfeiler der jüngeren Wissenschaftlergeneration darstellt.76)

‹28› Auf dem Gebiet der Medienkompetenz wären ebenfalls Grundlagen zu schaffen jenseits von E-Mail-Verkehr und OPAC-Suche: Hier müssten den angehenden Historikern fundamentale Grundlagen der Online-Informationsverarbeitung vermittelt werden. Publikationsstrukturen und wissenschaftliches Verlagswesen müssten neu durchdacht, ergänzt, das wissenschaftliche Publikationswesen stärker in untereinander vernetzt kollaborierende Fachbereiche, Einzelpersonen, Akademien und Universitäten eingebunden werden und zwar jenseits von E-Doc-Servern mit restriktiver Publikationsagenda; so wäre an ‚Staatslizenzen‘ für Publikationen zu denken, welche eine gleichzeitige subventionierte Erhaltung von Verlagstätigkeit und freie Zugänglichkeit der Publikationen ermöglichen würden sowie eine verstärkt institutionalisiert anerkannte und geförderte Publikationstätigkeit junger – auch studentischer – Wissenschaftlergenerationen.77)

‹29› Der Nutzen der skizzierten Vision für die Wissenschaft im Allgemeinen und für die Lehre an Schulen im Besonderen kann nicht hoch genug veranschlagt werden. Außerdem würde auf diese Weise die Verpflichtung der akademischen Geisteswissenschaften gegenüber der Öffentlichkeit endlich in vollem Maße eingelöst werden. Schließen möchten wir daher mit einem leicht abgewandelten Zitat Karl Poppers:

‹30› Jeder Intellektuelle hat eine ganz besondere Verantwortung. Er hatte das Privileg und die Gelegenheit, zu studieren; dafür schuldet er es seinen Mitmenschen (oder „der Gesellschaft“), die Ergebnisse seiner Studien in der einfachsten und klarsten und verständlichsten [und frei zugänglichsten (inhaltliche Ergänzung des Verfassers)] Form darzustellen.78)

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Spindler, Ulrike: 2. Die Enzyklopädisten – Die Gruppe um Diderot und d’Alembert. Aus: Madame de Pompadour – Die Encyclopédie, in: historicum.net, URL: http://www.historicum.net/no_cache/persistent/artikel/2924/ (Zugriff am 16.05.2013).

Thaller, Manfred: Controversies around the Digital Humanities: An Agenda, in: HSR 37 (2012), Heft 3, S. 7–23 (HSR erscheint frei zugänglich innerhalb einer moving-wall: http://www.gesis.org/hsr/aktuelle-ausgaben/aktuelle-hefte-2010-2012/373-digital-humanities/ Zugriff 16.05.2013).

Thaller, Manfred: The Historical Workstation Project, in: Computers and the Humanities 25 (1991), S. 149–162.

Thaller, Manfred: Warum brauchen die Geschichtswissenschaften fachspezifische datentechnische Lösungen? Das Beispiel kontextsensitiver Datenbanken, in: Ders./Müller, Albert (Hrsg.): Computer in den Geisteswissenschaften. Konzepte und Berichte. (Studien zur historischen Sozialwissenschaft 7) Frankfurt am Main 1989 , S. 237–264.

van Zundert, Joris: If You Build It, Will We Come? Large Scale Digital Infrastructure as a Dead End for Digital Humanities, in: HSR 37 (2012), Heft 3, S. 165–186.

Fußnoten

  1. Als ‚Neue Medien‘ werden in diesem Beitrag technische Trägergeräte einerseits, und, mit diesen einhergehenden, ‚mediale Funktionen‘ andererseits bezeichnet. Die Bandbreite reicht von den in den 70er Jahren zur Verfügung stehenden Großrechnern in den Rechenzentren der Universitäten und ihrer ‚Besatzung‘ über die seit den 80er Jahren breite Verwendung findende elektronischen Post bis zur Symbiose des Berners-Lee’schen hypertextuellem World Wide Web und dem allgegenwärtigen Personal Computer Anfang der 90er Jahre. Neue Entwicklungen wie Tablet-PCs, Smartphones und ‚state-of-the-art‘ E-Reader u. ä. werden hierbei methodisch zur letztgenannten Gruppe gezählt, da bei diesen Geräten die Mittlerfunktion stärker betont wird als die Installationsebene. Zur generellen Diskussion des Medienbegriffes vergleiche die einschlägigen Publikationen von Stefan Münker, wie: Was ist ein Medium? Ein philosophischer Beitrag zu einer medientheoretischen Debatte, in: Münker, Stefan/Roesler, Alexander (Hrsg.): Was ist ein Medium? Frankfurt am Main 2008, S. 322–337. »
  2. Das vorliegende Essay entstand auf der Grundlage eines Vortrages, der auf der studentischen Tagung Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen – Nachdenken über Visionen der Fachschaft Geschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, welche am 28.01.2012 stattfand, vorgetragen wurde. Siehe hierzu http://www.uni-mainz.de/FB/Geschichte/Fachschaft/502.php (Zugriff 19.04.2013). »
  3. Wer an einer detaillierteren Ereignisgeschichte interessiert ist, dem seien Haber, Peter: Digital Past. Geschichtswissenschaft im digitalen Zeitalter. München 2011, dessen Darstellung dieser Beitrag in vielen Punkten folgt, und der Aufsatz von Nelson, Lynn: Wie alles entstanden ist… Geschichtswissenschaften und Internet in den USA, in: Jenks, Stuart/Marra, Stephanie (Hrsg.): Internet-Handbuch Geschichte. Köln u. a. 2001, S. 1–22 empfohlen. Einen Überblick der Kontroversen und Diskussionen innerhalb des Großraums ‚Digital Humanities‘ bietet der Beitrag von Thaller, Manfred: Controversies around the Digital Humanities: An Agenda, in: HSR 37 (2012), Heft 3, S. 7–23, siehe im Detail auch die anderen Beiträge des Sonderhefts. Siehe zu Habers Positionen ebenfalls das Portfolio mit Podcasts und Links unter http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?nav_id=1807 (Zugriff 26.04.2013). »
  4. Die hier vorgestellten Personen stellen lediglich eine Auswahl der vielen wichtigen Visionäre des (post-)digitalen Zeitalters dar. Die Ideen und Leistungen nicht genannter Denker und Wissenschaftler sollen keineswegs abgewertet werden, eine vollständige Liste müssen wir aber schuldig bleiben. »
  5. Thaller, Manfred: The Historical Workstation Project, in: Computers and the Humanities 25 (1991), S. 149–162. »
  6. Vgl. Haber, S. 21. »
  7. Vgl. Haber, S. 22. »
  8. Den Kern bildet eine Software mit um fachspezifische Komponenten erweiterbarer, relationaler Datenbank, die verschiedene Informationsstrukturen verarbeiten kann und Schnittstellen zum Import weitere Daten aus bestehen (Editions-)Systemen enthält, Interaktionen zwischen den einzelnen Applikationen erlaubt, sowie ein User-Interface mit statistischer Auswertungsmöglichkeit und Export-Publikationsfunktion bereitstellt,vgl. Thaller, Workstation, S. 151. »
  9. Haber, S. 14. »
  10. Haber, S. 14. »
  11. Haber, S. 15. »
  12. Vgl. hier und zum Folgenden Haber, S. 13–15. »
  13. Nichtnumerische Datenverarbeitung, die im Gegensatz zur rein numerischen Datenverarbeitung mit mehr als nur Zahlen arbeitet. »
  14. Lückenrath, Carl August: Prolegomena zur elektronischen Datenverarbeitung im Bereich der Geschichtswissenschaft, in: HZ 207 (1968), S. 266. »
  15. Extensible Markup Lanuage. Siehe einführend http://de.selfhtml.org/xml/intro.htm (Zugriff 20.04.2013). »
  16. http://www.digitale-akademie.de/ (Zugriff 16.05.2013). »
  17. Einen Versuch, einheitliche, aber individuell anpassbare Auszeichnungs- und damit Texterfassungsmöglichkeiten zu liefern, stellt die XML-basierte Metasprache TEI der gleichnamigen Text Encoding Initiative bzw. des TEI-Konsortiums (http://www.tei-c.org/index.xml) dar. Die von der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen koordinierte Entwicklung der Anwendungssumgebung Textgrid ist hier ebenfalls zu nennen. Mit den Arbeitspakten Textgrid Laboratory (Produktion) und Textgrid Repository (Archivierung) solle die Tätigkeit der Texterschließung (im weitesten Sinne) und Sicherung weiter erleichtert werden.
    Eine die materialen Grundlagen der historischen Arbeit reflektierende Einführung in die Grundgedanken und Grundlagen von Document Markup bietet: Ore, Espen S.: Document Markup – Why? How?, in HSR 37 (2012), Heft 3, S. 106–124, besonders 106–109. Im Verlauf des Artikels geht Ore zudem auf spezifische Markup- Unterschiede in Abhängigkeit vom vorliegenden Textkorpus ein und diskutiert den Nutzen von Auszeichnungsstandards. »
  18. Vgl. Jendryschik, Michael: Einführung in XHTML, CSS und Webdesign. Standardkonforme, moderne und barrierefreie Websites erstellen. München u. a., 2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2009, S. 30. »
  19. Vgl. Jendryschik, S. 30f. »
  20. Vgl. Hörnschemeyer, Jörg: DENQ, in: Matheus, Michael/Wolf, Hubert (Hrsg.): Bleibt im Vatikanischen Geheimarchiv vieles zu geheim? Historische Grundlagenforschung in Mittelalter und Neuzeit. Rom 2009, S. 13–18. Online verfügbar unter http://www.romana-repertoria.net/fileadmin/user_upload/pdf-dateien/Online-Publikationen/Dresden_Histtag/Hist_Grundlagenforschung_Mittelalter_Neuzeit.pdf (Zugriff 16.05.2013). »
  21. Vgl. Schrade, Torsten: Epigraphik im digitalen Umfeld, in: Skriptum 1 (2011), Nr. 1, URN: urn:nbn:de:0289-2011051816 (Zugriff am 16.05.2013). »
  22. Vgl. Russell, Daniel/Rückert, Maria Magdalena: Virtuelles deutsches Urkundennetzwerk – virtual German chartersnetwork. A project joining archives and research, in: Aigner, Thomas (Hrsg.): Archive im Web – Erfahrungen, Herausforderungen, Visionen/Archives on the Web – Experiences, Challenges, Visions. St. Pölten 2011, 216–222. »
  23. Vgl. Arbeitsbericht 2008 [der Forschungsinitiative „The Electronic Life Of The Academy“ (TELOTA) an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften], 2. Die Digitalen Editionen, in: http://www.bbaw.de/telota/ressourcen/arbeitsbericht-2008/ (Letzter Zugriff am 04.04.2012), unpag. »
  24. http://www.bbaw.de/telota/projekte/digitale-editionen/digitale-editionen (Letzter Zugriff am 04.04.2012). »
  25. http://www.tustep.uni-tuebingen.de/ (Letzter Zugriff am 19.04.2013). »
  26. Vgl. zum Stand der Arbeiten an TXSTEP: http://www.tustep.uni-tuebingen.de/txstep_11.html (Letzter Zugriff am 04.04.2012). Download der aktuellen Version von Oktober 2012: http://www.tustep.uni-tuebingen.de/down/txstep_1210/ (Letzter Zugriff am 08.04.2013). »
  27. Lückenrath, S. 269. »
  28. Die Forderung nach Medienkompetenz für Historiker scheint also alles andere als neu. »
  29. Eine anpassungsfähige Materialaufbereitung ist heute dank XML bzw. TEI gewährleistet. »
  30. Lückenrath, S. 272. »
  31. Lückenrath, S. 292. »
  32. So bieten inzwischen fünfzehn Universitäten im deutschsprachigen Raum Studiengänge im Bereich der digitalen Geisteswissenschaften an, siehe: http://www.dig-hum.de/studienstandorte (Zugriff am 19.04.2013). »
  33. Soweit die Fachdefinition aus der Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Humanities (Zugriff am 28.03.2012). Dass sich die junge Wissenschaft noch in der Konsolidierungsphase befindet, zeigt die Gegenstandbeschreibung in der Studienfachübersicht auf der Website der Universität Würzburg: „Die genaue inhaltliche Ausrichtung des computerphilologischen Fachs Digital Humanities an der Universität Würzburg steht zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht bis ins letzte Detail fest.“, http://www.uni-wuerzburg.de/?id=87781#c130349 (Zugriff am 18.04.2013). »
  34. Haber, S. 12 und 25–26; vgl. auch Lückenrath, passim. »
  35. Haber, S. 16. »
  36. Haber, S. 16. »
  37. Haber, S. 16. »
  38. Thaller, Manfred: Warum brauchen die Geschichtswissenschaften fachspezifische datentechnische Lösungen? Das Beispiel kontextsensitiver Datenbanken, in: Thaller, Manfred/Müller, Albert (Hrsg.): Computer in den Geisteswissenschaften. Konzepte und Berichte. (Studien zur historischen Sozialwissenschaft 7) Frankfurt am Main 1989 , S. 237–264. »
  39. Zu einer Periodisierung der Geschichte der ‚Digital Humanities‘, siehe: Thaller, Controversies, S. 14f. »
  40. Haber, S. 25. »
  41. Haber, S. 25. »
  42. Vgl. Haber S. 16–17 und 25. »
  43. Ausführliche zu Sputnik-Schock und ARPA-Net, vgl. Haber, S. 26–35. »
  44. Haber, S. 29. »
  45. Robert, Lawrence G.: Multiple Computer Networks and Intercomputer Communications, in: http://www.packet.cc/files/multi-net-inter-comm.html, Juni 1967 (Zugriff am 28.03.2012), unpag., siehe 2. Punkt. »
  46. Siehe Haber, S. 29. »
  47. Haber, S. 35. »
  48. Hierzu im Detail Haber, S. 35–42. »
  49. Vgl. Nelson, S. 10 und Haber, S. 34f. »
  50. Haber, S. 36. »
  51. Skriptum ist eine studentische Onlinezeitschrift für Geschichte und Geschichtsdidaktik die seit Mai 2011 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz herausgegeben wird. (http://www.skriptum-geschichte.de). »
  52. Jensen, Richard: „Internet’s Republic of Letters: H-Net for Scholars“. A discussion of H-Net and its origins from the perspective of the founder. 1997. (Stand 21.01.2007, siehe Literaturverzeichnis). »
  53. Einen guten Überblick liefert: Hohls, Rüdiger: H-Soz-u-Kult: Kommunikation und Fachinformation für die Geschichtswissenschaften, in: HSR 29 (2004), Nr. 1, S. 212–232. »
  54. Hohls, Rüdiger/Helmberger Peter: H-Soz-u-Kult: Eine Bilanz nach drei Jahren, in: HSR 24 (1999), Nr. 3, S. 9. »
  55. Hohl, S. 9. »
  56. Vgl. Aigner, Thomas: Tagungsbericht .hist 2003: Geschichte und neue Medien – Eindrücke eines Archivars. 09.04.2003-11.04.2003, Berlin, in: H-Soz-u-Kult, 19.07.2003, http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=262 (Letzter Zugriff am 29.03.2012). »
  57. http://www2.hu-berlin.de/historisches-forschungsnetz/tagung/. Die Website stellt zur weiteren Information verschiedenen Tagungsberichte (http://www2.hu-berlin.de/historisches-forschungsnetz/tagung/index.php?conference=hist2011&schedConf=hist11&page=schedConf&op=program) und Pressereaktionen (http://www2.hu-berlin.de/historisches-forschungsnetz/tagung/index.php?conference=hist2011&schedConf=index&page=pages&op=view&path[]=Presse) bereit (Letzte Zugriffe jeweils am 16.05.2013). »
  58. Hierzu detailierter Haber, S. 42–45. »
  59. Haber, S. 43. »
  60. Jendryschik, S. 40. »
  61. Jendryschik, S. 41. »
  62. So macht die von Markus Krajewski entwickelte Software synapsen, ein hypertextueller Zettelkasten, der Schlagworte automatisch vernetzen kann, deutlich, wie sich mit Hilfe von hypertextuellen Verbindungen bisher übersehene oder nicht bedachte Zusammenhänge in der eigenen Literatursammlung, den Notizen, Gedanken oder Forschungen erkennen lassen, siehe dazu: http://www.verzetteln.de/synapsen/ (Letzter Zugriff 16.05.2013). »
  63. http://vlib.org/vlhist/index (Zugriff 16.05.2013). »
  64. Vgl. Nelson, S. 18f., zur Entstehung von HNSOURCE, Nelson, S. 16. »
  65. Zu einer tiefer gehenden, interessanten Diskussion der Archive im Licht der neuen Technologien sowie dem im Folgenden besprochenen, siehe Haber, S. 47–69. »
  66. Diese zwischen 1751 und 1780 von Diderot und d’Alembert herausgegebene Enzyklopädie gilt als eines der Hauptwerke der Aufklärung und „verfolgte das Ziel, ein verständliches Wissenskompendium für eine breite Öffentlichkeit zu erstellen. Dieses sollte das gesamte Wissen der zeitgenössischen Wissenschaft und Forschung beinhalten.“, Spindler, Ulrike: 2. Die Enzyklopädisten – Die Gruppe um Diderot und d’Alembert. Aus: Madame de Pompadour,Die Encyclopédie, in: historicum.net, URL: http://www.historicum.net/no_cache/persistent/artikel/2924/ (Zugriff am 16.05.2013), unpag. »
  67. Vgl. Haber S. 67f. »
  68. Haber, S. 65. »
  69. Bush, Vannevar: As we may think, in: The Atlantic Monthly, Juli 1945, http://www.theatlantic.com/magazine/archive/1945/07/as-we-may-think/3881/ (Letzter Zugriff am 16.05.2013), unpag. Kapitel 8. Unterstreichungen nicht im Original. »
  70. Dagegen Schmidt, Desmond: The Role of Markup in the Digital Humanities, in HSR 37 (2012), Heft 3, S. 136: „Only through automation can the increasing demands of an ever-growing web community to have access to our textual cultural heritage be met.“ »
  71. Generell gilt es dabei das ‚Simplizitätsargument‘ von van Zundert, Joris: If You Build It, Will We Come? Large Scale Digital Infrastructure as a Dead End for Digital Humanities, in: HSR 37 (2012), Heft 3, S. 184 zu berücksichtigen: „The wish for digital infrastructure in itself is well motivated, for of course digital humanities needs a sand box and building ground. However, these infrastructures should indeed be the simplest thing that could possibly work. That infrastructure is actually already out there and is called the internet.“ Ein Beispiel für eine in diesem Zusammenhang zu nennende Anwendung wäre das „Forschungsnetzwerk und Datenbanksystem (FuD)“: „Das Softwaresystem FuD ist als integrierte Arbeits-, Publikations- und Informationsplattform für die Geisteswissenschaften konzipiert. Es unterstützt die Zusammenarbeit in räumlich verteilten Arbeitsgruppen während der verschiedenen Phasen des Forschungsprozesses von der Inventarisierung und Erfassung der Primärdaten über ihre Erschließung und Analyse bis hin zur Ergebnispublikation und Datenarchivierung.“ (Siehe http://fud.uni-trier.de/index.php?site_id=101 Zugriff 16.05.2013) »
  72. Zur Optimierung von Kommunikations- und Interaktionsprozessen zwischen Mensch und Computer ist im letzten Jahrzehnt die Idee des Semantic Web entstanden. Das Konzept sieht vor „[a]ll die in menschlicher Sprache ausgedrückten Informationen im Internet [...] mit einer eindeutigen Beschreibung ihrer Bedeutung (Semantik) [zu] versehen [...], die auch von Computern ‚verstanden‘ oder zumindest verarbeitet werden kann.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Semantisches_Web [=oldid=115303252] (Letzter Zugriff am 16.05.2013). Der Wikipediaartikel bietet auch eine umfassende Literaturliste der Publikation zu diesem Thema. Werkstattberichte zum Einsatz von Semantic Web-Technologien in geschichtswissenschaftlichen Projekten sind hier zu finden: http://www2.hu-berlin.de/historisches-forschungsnetz/tagung/index.php?conference=hist2011&schedConf=hist11&page=schedConf&op=program (Letzter Zugriff am 04.04.2012) »
  73. Haber, S. 69. »
  74. Siehe in diesem Zusammenhang auch die Ausführungen zur Einbindung ‚studentischen Publizierens‘ in den vorhandenen Wissenschaftsbetrieb bei Hofmann, Andreas C.: Wissenschaftstheorie, Wissenschaftspolitik und die Gründung eines “Instituts für Studentisches Publizieren” – einige Überlegungen, in: L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung, URL: http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?nav_id=4142 (Zugriff 16.05.2013): „Studentisches Publizieren sollte sich auch keinesfalls als eine Konkurrenz zur konventionellen Wissenschaft, sondern vielmehr als eine Ergänzung sehen — eine Ergänzung, welche die Einheit von Lehre und Forschung propagiert und hierbei akademisches Lernen als eine Vorstufe zu künftiger wissenschaftlicher Arbeit versteht.“ »
  75. Der deutschsprachige Zweig des genuin französischen Wissenschaftsblogportals startete Anfang März, vgl: Müller, Michael: de.hypotheses.org – Interview mit Initiatorin Mareike König zum neuen Portal für geisteswissenschaftliche Blogs, 14.03.2012, in: http://blog.culture-to-go.com/2012/03/14/de-hypotheses-org-interview-mit-initiatorin-mareike-koenig-zum-neuen-portal-fuer-geisteswissenschaftliche-blogs/ (Letzter Zugriff 16.05.2013) und Chatzoudis, Georgios: „Die Szene hat auf ein solches Portal gewartet“ – Interview mit Dr. Mareike König, in: L.I.S.A. – Das Wissenschaftsportal der Gerda Henkel Stiftung, URL: http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?nav_id=4287 (Zugriff 23.04.2013). »
  76. Siehe hierzu auch Wenke Richters Beitrag unter http://blog.buchmesse.de/2011/09/28/liebe-fachverlage-passt-auf/ (Zugriffe 16.05.2013). »
  77. Siehe zu den angerissenen Gedanken auch Hofmann, Wissenschaftstheorie: „Wäre es nicht an der Zeit, bei Rankings sowie leistungs- und belastungsbezogenen Mittelzuweisungen auch die Publikationskraft Studierender zu berücksichtigen? […] An konkreten Aktivitäten des Instituts [für Studentisches Publizieren] wären beispielsweise die Etablierung einer interdisziplinären Mailingliste zu Studentischem Publizieren, die Veranstaltung von Tagungen und Workshops, eigene Publikationen zu den oben genannten Punkten oder auch konkrete wissenschaftspolitische Arbeit denkbar.“ Auch die prominente Auflistung von Skriptum als eigenständigen Punkt innerhalb des Hauptpunktes ‚Forschung‘ auf der Webseite des Historischen Seminars der Universität Mainz weist auf die skizzierte positive Entwicklung. Siehe http://www.geschichte.uni-mainz.de/95.php (Zugriff 20.04.2013). »
  78. Popper, Karl: Auf der Suche nach einer besseren Welt. München 1984, S. 99. »
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Max Grüntgens studiert im Studiengang Staatsexamen Geschichte und Philosophie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Dominik Kasper studiert im Studiengang Staatsexamen Geschichte, Philosophie und Germanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

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Max Grüntgens und Dominik Kasper: Visionäre und Geschichtswissenschaften im ‚digitalen Zeitalter‘: Rückschau und kritischer Blick auf Gegenwart und Zukunft, in: Skriptum 3 (2013), Nr. 1, URN: urn:nbn:de:0289-2013051743, Abs. XY [Datum des Zugriffes].