Kategorie: Alte Geschichte
- Rezension: Mainz: Menschen – Bauten – Ereignisse von Kevin Hecken, in Skriptum 1 (2011), Nr. 1:
Kevin Hecken setzt sich mit einer Neuerscheinung zur Mainzer Stadtgeschichte auseinander. Von der Aufmachung her an ein breites Fachpublikum gerichtet, gehen die Herausgeber einen anderen Weg als 1998. Unter Betonung der Vielfalt der Beiträge, die als historische Längsschnitte, Querschnitte und Biographien konzipiert sind, und der gelungenen Illustration des Bandes mit zahlreichen Bildern, Grafiken und Karten, kritisiert Hecken die wenig entschärfte, zu fachwissenschaftliche Terminologie einzelner Beiträge und deren Einordnung in das Gesamtkorpus, kommt aber insgesamt zu einem positiven Fazit der zweiten, großen Stadtgeschichte von Mainz.
- Fachdidaktisches Essay: Gedanken und Überlegungen zum Einsatz numismatischer Quellen im Geschichtsunterricht von Max Grüntgens, in Skriptum 1 (2011), Nr. 2:
Max Grüntgens vereint theoretische Überlegungen mit konkreten Vorschlägen zur Unterrichtsgestaltung, die einen Passepartout zum Einsatz numismatischen Quellen in der Schule bilden. Als praktischer Gebrauchsgegenstand und Kommunikationsmittel längst vergangener Zeiten lassen Münzen wichtige Rückschlüsse auf politische wie kulturelle Entwicklungen zu und sind somit eine abwechslungsreiche Möglichkeit, Schülern geschichtliche Gegebenheiten näher zu bringen. Neben zahlreichen Münzabbildungen sind dem Essay Links zu numismatischen Datenbanken und Suchmaschinen hinten an gestellt. Diese können bei der Zusammenstellung der Münzen für eigene Quellencluster hilfreich sein und regen zur weiteren Auseinandersetzung mit der Thematik an.
- Seminararbeit: Strebte Caesar nach dem Königtum? – Die Bedeutung der corona aurea von Christian Wölfelschneider, in Skriptum 1 (2011), Heft 2:
Auf der Grundlage einer widersprüchlichen Quellenlage – den Texten stark wertender, antiker Autoren – wird von Christian Wölfelschneider ein diffuses Bild gezeichnet, welches die Absichten Caesars nicht klar erkennen lässt. Entscheidende Hinweise zur Beantwortung der Frage nach dem Machtstreben Caesars kann die Analyse der Bedeutung der corona aurea liefern. Die handwerklich gute Arbeit stellt eine gelungene Synthese der Quellenlage zu diesem Thema dar.
- Seminararbeit: Faschismus und Altertum – Die Antike als Vermittler der romanità im ventennio von Florian Battistella, in Skriptum 1 (2011), Heft 2:
Florian Battistella befasst sich mit der Antikenrezeption im italienischen Faschismus. Ein Beitrag, der sich besonders dadurch auszeichnet, die vielbeschworene Antikenrezeption sowohl im allgemeinen als auch an konkreten Beispielen am Höhepunkt des Risorgimento und besonders des faschistischen ventennio zu illustrieren. Zentrale Verbindungen und Identifikationsmöglichkeiten mit der Antike bot insbesondere der Mythos Rom. Battistella präsentiert eine umfangreiche Standortbestimmung und Begriffseingrenzung des Faschismus zu Zeiten Mussolinis, ebenso werden aber auch präfaschistische Rezeptionsmechanismen und ihre Auswirkungen aufgezeigt.
- Blick in die Historikerwerkstatt: Die Arbeitswelt des Epigraphikers. Historische Hilfswissenschaft und ihre Bedeutung für Geschichte und Wissenschaft – ein römischer Erfahrungsbericht von Paul Sebastian Moos und Eberhard J. Nikitsch, in Skriptum 2 (2012), Nr. 1:
Der Blick in die Historikerwerkstatt von Paul Sebastian Moos und Dr. Eberhard J. Nikitsch führt in die deutsch-italienische Forschungsarbeit auf epigraphischer Ebene ein. Die Aufgabe des Forschungsvorhaben ist die zahlreichen Inschriften in der ‚deutschen Nationalkirche’ Roms der Santa Maria dell‘Anima auszuwerten und zu edieren. Ein schwieriges Unterfangen angesichts der vielen Umbauten und Veränderungen, welchen die Anima über Jahrhunderte hinweg ausgesetzt war.
- Bachelorarbeit: Eumenes II. als persona non grata: Pergamon, Rom und der 3. Makedonische Krieg von Christoph Kenkel, in Skriptum 2 (2012), Nr. 2:
Wie und warum wurde Eumenes von einem Vertrauten des römischen Volkes zur ‚persona non grata’? Um zu einem besseren Verständnis des römischen Vorgehens zu gelangen, prüft der Autor Eumenes’ Verhältnis zu Rom im Jahr 172 v. Chr. und bestimmt die Rolle des Herrschers am Vorabend des Dritten Makedonischen Krieges. Aufbauend wird das Verhalten des Monarchen während des Krieges analysiert. Anschließend deutet Kenkel das Verhalten Roms neu: So werden nicht nur die Ereignisse in der unmittelbaren Folgezeit des Krieges, sondern auch die langfristige Politik Roms bis zum Tod des Herrschers in einem anderen Licht betrachtet.
- Seminararbeit: Konstantin – Crispus – Fausta: Einige Beobachtungen und Bemerkungen zur Debatte um das Jahr 326 von Florian Battistella, in Skriptum 3 (2013), Nr. 2:
Florian Battistella richtet seinen Blick auf die Quellen und Theorien zu den mysteriösen Umständen des Todes von Ehefrau und Sohn des Kaisers Konstantin. Er setzt sich mit den verschiedenen Forschungsmeinungen auseinander und weist auf einzelne Unstimmigkeiten hin, die zum Teil der Tendenziösität der Quellen entspringen, aber ebenso der interpretativen Komplexität der Texte geschuldet sind.
- Blick in die Historikerwerkstatt: Informatik und Altertumswissenschaften – Vom Nutzen und Einsatz etablierter Methoden digitaler Visualisierungen auf Ausgrabungen in der Türkei (Metropolis, Ionien) von Frank Bauer, Boris Dreyer, Günther Greiner, Marvin Holdenried, Bert Riffelmacher, in Skriptum 4 (2014), Nr. 1:
Die Autoren nehmen die Zusammenarbeit von Informatik und Altertumswissenschaften an der Universität Erlangen-Nürnberg in den Blick und geben einen Einblick in Methoden digitaler Visualisierungen. Als Paradigma dienen die Ausgrabungen und Surveys auf dem Gebiet der antiken Stadt Metropolis in der heutigen Türkei. Vorgestellt werden mögliche Arten des Scannens (Streifenlichtscanning, Infrarottechnik) und im Anschluss daran deren Vor- und Nachteile diskutiert. Abschließend wird die Inkorporierung der erhobenen Daten innerhalb der Epigraphische Datenbank Erlangen-Nürnberg (EDEN) vorgestellt und die möglichen Perspektiven für die beteiligten Geisteswissenschaften – auch im Bezug auf die Lehre – sowie für die Informatik aufgezeigt.
- Blick in die Historikerwerkstatt: Die Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH) – lateinische Inschriften der römischen Antike online von Francisca Feraudi-Gruénais und Elisabeth Neubert, in Skriptum 5 (2015) Nr. 1:
In der Rubrik Blick in die Historikerwerkstatt stellen Francisca Feraudi-Gruénais und Elisabeth Neubert die Epigraphische Datenbank Heidelberg (EDH) – lateinische Inschriften der römischen Antike online vor und führen dem Leser die Schwierigkeiten der Erstellung und Unterhaltung digitaler Datenbanken vor Augen. Um eine optimale Balance zwischen hohen theoretischen Zielen und begrenzten Umsetzungsmöglichkeiten zu erreichen, wurde die Textdatenbank, um eine photographische und eine bibliographische Datenbank, 2003 schließlich um eine geographische Datenbank ergänzt. Letztere resultiert aus der Tatsache, dass der ursprüngliche Anspruch ‚alle‘ publizierten lateinischen Inschriften zu erfassen, wissenschaftlich aufzubereiten und online zur Verfügung zu stellen nur durch eine regionale Aufteilung gewährleistet werden kann. Dabei hat sich die EDH auf die Inschriften der römischen Provinzen und des europäischen Raums spezialisiert.
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