Fachdidaktisches Essay: Beispielhafte Konzeption einer Literaturunterrichtseinheit mit Voyant

von Janina Kühner



Zusammenfassung

In ihrem Essay beschreibt Janina Kühner die Herausforderungen und Möglichkeiten zur Analyse literarischer Texte im Unterricht mithilfe der Voyant Tools. Dazu werden konkrete Aufgabenstellungen zur Visualisierung zentraler Fragestellungen in Johann Wolfgang Goethes „Die Leiden des jungen Werthers“ (1774) mithilfe ausgewählter Tools vorgestellt. Schwierigkeiten für Lehrer/innen und Schüler/innen werden ebenso skizziert wie Vorteile der Visualisierung mit Voyant.

Zunächst werden dem Leser die Voyant Tools kurz vorgestellt, um anschließend das konkrete Lehrszenario zu erläutern. Abschließend wird ein kurzes Fazit zu Vor- und Nachteilen beim Einsatz von Voyant im Literaturunterricht gezogen.

Abstract

Janina Kühner’s essay „Beispielhafte Konzeption einer Literaturunterrichtseinheit mit Voyant“ deals with the difficulties and possibilities to analyse texts with help of the text analysis environment Voyant Tools in literary classes. For that, concrete exercises for central questions within Johann Wolfgang Goethe’s „Die Leiden des jungen Werthers“ (1774), which could be analysed with hand-picked tools, are introduced.

At first, the reader will get a short overview of Voyant Tools. After that the concrete teaching-scenario will be explained. Finally a short summary about advantages and disadvantages in connection with using the Voyant Tools in literary classes will be given.

Übersicht

Thema der Unterrichtsreihe: Die Epoche des Sturm und Drangs
Thema der Stunde: Analyse zentraler Motive des Sturm und Drang in Goethes Die Leiden des jungen Werthers mithilfe der Voyant Tools
Lerngruppe: Gymnasiale Oberstufe

Einführung

‹1› Visualisierung „[…] bezeichnet die Transformation (Codierung) von Botschaften in sichtbare, also visuell wahrnehmbare Zeichensysteme.“1)

‹2› Visualisierungen nehmen unterschiedliche Funktionen innerhalb des Unterrichts ein: Sie können helfen Sachinhalte zu erarbeiten und ihre logische Struktur darzustellen oder einen Überblick über einen Themenbereich geben. Ebenso können sie Wissensvoraussetzungen bei Schülern aktivieren, Texte erschließen, Wissen einprägen und zur Präsentation von Ergebnissen einer Gruppenarbeit dienen.2) Schulspezifische Visualisierungen sind z. B. Baumdiagramme, Mind Maps oder schlicht Abbildungen.

‹3› Im folgenden Essay3) soll es um eine Visualisierungsform aus den Digital Humanities gehen4) – die so genannten Voyant Tools.5) Vor- und Nachteile für deren Einsatz im Literaturunterricht werden anhand praktischer Aufgabenstellungen kritisch betrachtet. In einem ersten Schritt sollen die Voyant Tools kurz vorgestellt werden, um anschließend das praktische Lehrszenario zu Goethes „Die Leiden des jungen Werthers“ zu erläutern.6) Abschließend wird ein Fazit zur Verwendung von Voyant im Unterricht gezogen.

Voyant – ein digitales Tool für die Textanalyse

‹4› Bei den Voyant Tools handelt es sich um eine von Stéfan Sinclair und Geoffrey Rockwell entwickelte Textanalyseumgebung, die Teil des kollaborativen Projekts „Hermeneuti.ca – The Rhetoric of Text Analysis“ ist.7) Voyant ermöglicht es, Texte oder ganze Textsammlungen einem Korpus hinzuzufügen, das anschließend mithilfe der Tools analysiert und visualisiert werden kann. Voyant stellt insgesamt 21 verschiedene Analysetools zur Verfügung, die unterschiedliche Formate wie plain text, HTML, XML, RDF, RTF sowie MS-Word-Dateien unterstützen.8) Zudem sind sie kompatibel zu anderen Tools, was es ermöglicht auch eigene Textanalysewerkzeuge einzubinden. Die visualisierten Ergebnisse können schließlich als HTML, bibliographische Zitation oder als Bild exportiert und gespeichert werden.

Die Voyant Tools im Literaturunterricht – Herausforderungen und Möglichkeiten

‹5› Vor der Verwendung der Voyant Tools im Unterricht sind zunächst Vorüberlegungen zur Textauswahl sowie zu Fragestellungen, die für die Visualisierung geeignet sind, zu treffen. Zuallererst müssen die Texte in einer brauchbaren Form digital vorliegen. Dies bedeutet z.  B., dass analoge Textdaten mittels Retrodigitalisierung „in ein elektronisches Format zum Zwecke der computergestützten Bereitstellung und Verarbeitung“ überführt werden müssen.9)10) Hierbei sind Vorlagengenauigkeit und die korrekte Codierung von Sonderzeichen nach Unicode sowie die Dateikodierung (z. B. in UTF-8) äußerst relevant.11)

‹6› Durch die Schülerinnen und Schüler (SuS) zu analysierende Texte und Fragestellungen sollten so gewählt werden, dass sie von der Klasse selbstständig bearbeitet, visualisiert und interpretiert werden können. In der hier skizzieren Stunde bedeutet das, dass Fragen nicht zu spezifisch auf einzelne Textphänomene ausgerichtet sein sollten. Stattdessen sollten besser größere Textstrukturen, wie z. B. die Entwicklung einer Figur oder sprachstilistische Besonderheiten, in den Blick genommen werden. Im Idealfall überprüft der/die Lehrende bereits im Vorfeld, ob sich die gestellten Fragen überhaupt mithilfe der Voyant Tools beantworten lassen und welche Schwierigkeiten auftreten könnten.

‹7› Das in diesem Essay vorgestellte Lehrszenario wurde für die Sekundarstufe II entworfen und hat den Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“ (1774) von Johann Wolfgang Goethe zum Gegenstand. Im Vorfeld der hier skizzierten Unterrichtsstunde sollten bereits eine Einführung in den Sturm und Drang und eine kurze Vorstellung der Voyant Tools stattgefunden haben.

Tabelle 1: Verlaufsplan
Zeit Didaktische
Phase
Lehrer-Schüler-Interaktion Arbeits-/Sozialform,
Methode
Medien
09:00 Einstieg
Rückblick
- Begrüßung
- L lässt SuS kurz die Ergebnisse der letzten Stunde bezüglich des Sturm und Drangs zusammenfassen;
- L wiederholt kurz die Einführung in die Voyant Tools; benennt das Stundenziel: Erarbeitung zentraler Fragestellung des Werther mithilfe der Voyant Tools
Lehrervortrag/
Lehrerpräsentation/
Schülerpräsentation
Computer,
Voyant Tools
09:20 Erarbeitung - L nennt die 1. Aufgabenstellung- SuS erstellen Cirrus, präsentieren kurz ihre Ergebnisse
- 2. Aufgabenstellung mit Contexts
- SuS erstellen Screenshot ihrer Ergebnisse
- 3. Aufgabenstellung mit Contexts
- S erläutern ihre Ergebnisse mündlich
- 4. Aufgabenstellung mit MicroSearch
- SuS stellen Ergebnisse der jeweils anderen Gruppe vor, üben sich in Präsentation
selbstständige
Schülertätigkeit/
Gruppenarbeit
Computer,
Voyant Tools
09:40 Ergebnis-
sicherung
- Sicherung der Ergebnisse
- Bewusstmachen der Stundenergebnisse und Ausblick durch L
- Verabschiedung
Lehrervortrag Computer,
Voyant Tools

‹8› Im Zentrum der Unterrichtsstunde steht die inhaltliche Analyse zentraler Fragestellungen des Werther mithilfe der Voyant Tools. Aufgrund der Komplexität von Goethes Briefroman und der begrenzten Bearbeitungszeit ist es nicht möglich, ihn bis in alle Einzelheiten zu analysieren. Daher werden lediglich Fragen in den Blick genommen, die Feststellungen zu den handelnden Personen, Themen und Motiven des Sturm und Drangs sowie sprachlicher Merkmale zulassen. Zudem wird Werthers Beziehung zu Lotte beleuchtet sowie sein sich wandelnder Gemütszustand im 1. bzw. 2. Buch in den Blick genommen.

‹9› Die Beschäftigung mit Goethes Briefroman „Die Leiden des jungen Werthers“ trägt zur Verfeinerung der in den Bildungsstandards im Fach Deutsch für die Allgemeine Hochschulreife aufgeführten „Textkompetenz“ sowie zu erweitertem Textverständnis bei. Zudem wird hier das Erlernen literaturgeschichtlichen Überblickswissens als zentrales Ziel genannt. Neben der Analyse des Inhalts, Aufbaus und der sprachlichen Gestaltung eines Textes sowie dem Erkennen von Sinnzusammenhängen lernen die Schüler ihr Textverständnis zu formulieren und dieses durch gattungspoetologische und literaturgeschichtliche Kenntnisse zu stützen. Themen und Motive der unterschiedlichen Literaturepochen spielen dabei eine wesentliche Rolle und sollen in die Texterschließung einfließen. Auch die Herstellung von Zusammenhängen zwischen literarischen Texten sowie weitere Kontextbezüge sind im Kompetenzbereich vorgesehen.12)

‹10› Durch die Hinzunahme der Voyant Tools als Analyseinstrument werden außerdem Kenntnisse im Umgang mit Visualisierungstools und dem Internet als Medium vermittelt. Aufgrund der Vielzahl der angebotenen Analysetools sollte jedoch eine Reduktion auf einzelne Werkzeuge vorgenommen werden, weshalb sich im Folgenden auf Cirrus, Contexts und MicroSearch beschränkt wird. Voyant lässt sich nach einer kurzen Einführung intuitiv nutzen und bietet durch die Verknüpfung der einzelnen Tools untereinander interessante Möglichkeiten zur Textanalyse. Außerdem lassen sich durch eine bestimmte Toolwahl individuelle Schwerpunkte durch die SuS setzen.

‹11› Aus den zuvor genannten didaktischen Überlegungen ergeben sich folgende mögliche Lernziele: Die SuS sollen Kenntnisse im Umgang mit den Voyant Tools erwerben und die erstellten Visualisierungen kritisch hinterfragen. Die SuS sollen weiterhin für die Epoche des Sturm und Drangs relevante Themen und Motive benennen und in Bezug zu Goethes Briefroman setzen können. Außerdem sollen die SuS das Werk im Hinblick auf ausgewählte Fragestellungen interpretieren und wesentliche Figurenmerkmale ableiten können.

Aufgabenstellung 1

Abbildung 1: Standard-Interface der Voyant Tools am Beispiel von Goethes „Die Leiden des jungen Werthers“

‹12› Abbildung 1 zeigt das Standard-Interface des Tools, in das der Volltext von Goethes Werther hochgeladen wurde. Als Einstieg in die Stunde wurde das Tool Cirrus (oben links) gewählt, das die häufigsten Wortvorkommen eines Textes in entsprechender Größe und in zentraler Position einer sogenannten Wortwolke darstellt.13) Diese Visualisierungsform lässt sich sehr gut als Einstieg in ein neues Themengebiet verwenden. So könnte der/die Lehrende z. B. zentrale Texte des Sturm und Drangs visualisieren lassen, um den Schülern einen ersten Überblick über die Epoche zu vermitteln. Als problematisch könnte sich hierbei jedoch die repräsentative Textauswahl herausstellen. Aufgrund dessen wurde im beschriebenen Lehrszenario mit dem Werther nur ein charakteristischer Text des Sturm und Drangs visualisiert, womit eine weitere Einsatzmöglichkeit der word cloud – als Einstieg in ein spezifisches Werk – genannt wäre. Auf ihrer Grundlage können die Schüler Vermutungen über Inhalt, Handlung, Orte, Figuren sowie epochencharakteristische Merkmale anstellen, um eine erste Orientierung zu erlangen, die dann als Heuristik für weitere Analysen dienen kann. Auch die Stilanalyse eines oder mehrerer Texte sowie deren Vergleich ist mithilfe des Tools Cirrus möglich. Theoretisch könnte diese Visualisierung auch am Ende einer Unterrichtseinheit gezeigt werden, beispielsweise um bereits vorhandene Lektüreerkenntnisse noch einmal zu überprüfen.

‹13› Im Rahmen der skizzierten Unterrichtsstunde könnten die Schüler etwa die folgenden Fragestellungen mithilfe des Tools beantworten:

  1. Welche Schlussfolgerungen zu den handelnden Personen können aus der Cirrus abgeleitet werden?
  2. Welche Themen und Motive des Sturm und Drangs lassen sich für den Werther herausarbeiten?
  3. Welche sprachlichen Merkmale der Epoche können anhand der Cirrus identifiziert werden?
Abbildung 2: Wortwolke zu Goethes „Die Leiden des jungen Werthers“

‹14› Als schwierig stellte sich schon bei der Erarbeitung des Szenarios die Standardeinstellung des Tools heraus. Die Wortwolke der „Leiden des jungen Werthers“ würde mit den Standardeinstellungen aussehen wie in Abbildung 3.

Abbildung 3: Wortwolke zu Goethes „Die Leiden des jungen Werthers“, stopwords „auto-detect“

‹15› In der in Abbildung 2 gezeigten Cirrus wurde die Stoppwortliste auf die Einstellung „German“ gesetzt (Abb. 4), um Funktionswörter wie Artikel, Präpositionen und Konjunktionen aus der Visualisierung auszuklammern. Es ist ebenso möglich, eine benutzerdefinierte Stoppwortliste (New User-defined List) zu erstellen.

Abbildung 4: Stoppwortliste

‹16› Anhand der so variierten Wortwolke können durch die Schüler dann die folgenden Feststellungen getroffen werden:

  • Zu 1.: Überblick über handelnde Personen: Lotte (75), Albert (60), Werther (45), Wilhelm (40).
  • Zu 2.: zentrale Themen des Sturm und Drangs: Herz (63), Herzen (39), Liebe (49) → Gefühl; Seele (74), Mensch (45)/Menschen (61) → Fokus auf dem Individuum, individuelle Selbsterfahrung.
  • Zu 3.: Interjektionen als Hinweise auf gefühls- und ausdrucksstarke Sprache: o (76), ach (53).

Aufgabenstellung 2

‹17› Eine zweite Aufgabenstellung des hier beschriebenen Szenarios befasst sich mit dem aus der Korpuslinguistik bekannten Tool Contexts oder auch Keywords in Context (KWIC).14) Es zeigt jedes Vorkommen eines Wortes in seinem syntaktischen Zusammenhang und dem inhaltlichen Kontext seiner Äußerung an. In Abbildung 5 wird der Kontext aller vorkommenden Formen von „werther*“ angezeigt.

Abbildung 5: Contexts (Ausschnitt) der Vorkommen von „werther*“

‹18› Im Rahmen des Unterrichtsszenarios lassen sich damit Erkenntnisse über die Figurenbeziehungen treffen. Durch die Schüler zu beantwortende Fragen könnten wie folgt lauten:

  1. Welche Rolle spielt die Beziehung Werthers zu Lotte?,
  2. Wie wird diese beschrieben?

‹19› Es lässt sich anhand des Wortkontextes herausarbeiten, dass die Beziehung Werthers zu Lotte eine entscheidende Schlüsselrolle im Roman einnimmt und durch starke Gefühle geprägt ist. Eine Visualisierung der Ergebnisse könnte dann wie in Abbildung 6 gezeigt aussehen:

Abbildung 6: Contexts (Ausschnitt) der Ergebnisse zu Aufgabenstellung 2

Aufgabenstellung 3

‹20› Auf dieser Basis lässt sich nun, ebenfalls mit dem Tool Contexts, eine sprachliche Analyse durchführen, wofür die Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt werden. Je eine Gruppe bearbeitet das 1. bzw. 2. Buch des Romans und beantwortet die Frage, welche Feststellungen man in Zusammenhang mit Werthers Gemütszustand treffen kann. Betrachtet wird dazu jeweils der Kontext der Interjektionen „o“ und „ach“ – diese hatten bereits in der Wortwolke auf die sehr gefühlvolle Sprache des Briefromans hingedeutet. Im Anschluss präsentieren die Schüler der jeweils anderen Gruppe ihre Ergebnisse. Durch die separate Analyse der beiden Bücher des Romans lässt sich feststellen, dass Werthers Gemütszustand sich im Laufe der Handlung wandelt. Während „o“ und „ach“ im 1. Buch vorwiegend in einem positiven Kontext auftreten und im Zusammenhang mit Werthers Naturerleben stehen, wird im 2. Buch der Kontext zunehmend negativer und steht in Verbindung mit Werthers Todessehnsucht. Visualisiert man das 2. Buch mithilfe der Cirrus, so zeigt sich, dass die Interjektion „o“ mit 57 Vorkommen das häufigste Wort darstellt.

Abbildung 7: Contexts (Ausschnitt) und Reader, „o“ im 1. Buch des Werther
Abbildung 8: Contexts (Ausschnitt), „o“ im 2. Buch des Werther

Aufgabenstellung 4

‹21› Auch die vierte Aufgabe beschäftigt sich mit der Veränderung von Werthers Gemütszustand. Die Schüler sollen anhand des Tools MicroSearch eine Übersicht über die Vorkommenshäufigkeit von „tränen*“ erstellen, was in der Wortwolke (Abb. 2) als häufig verwendeter Begriff herausgearbeitet wurde. Es soll geklärt werden,

  1. welche Unterschiede zwischen dem 1. und 2. Buch bestehen und
  2. warum man das Tool MicroSearch eventuell kritisch betrachten sollte.

‹22› MicroSearch visualisiert die Häufigkeit und Verteilung einzelner Wörter noch einmal anders als Contexts und ermöglicht einen übersichtlichen Vergleich zwischen mehreren Texten oder wie im vorliegenden Fall zwischen den zwei Büchern des Werther. Jedes Dokument wird als vertikaler Block angezeigt, der dessen relative Größe wiedergibt. Die einzelnen Wortvorkommen werden in Form roter Punkte dargestellt.15)

Abbildung 9: MicroSearch zu Häufigkeit und Verteilung von „tränen*“ im 1. und 2. Buch.

Fazit

‹23› Eignen sich die Voyant Tools für den Einsatz im Literaturunterricht? Die Antwort auf diese Frage lässt sich mit ja beantworten. Zumindest sofern zuvor eine Auswahl der zu analysierenden Texte und Fragestellungen durch den Lehrenden getroffen wurde. Außerdem sollten tool-spezifische Schwierigkeiten zuvor mit den Schülern besprochen und ebenso wie die erstellten Ergebnisse kritisch reflektiert werden. Das hier beschriebene Lehrszenario hat gezeigt, dass Visualisierungen nicht nur zur Einleitung oder zum Abschluss einer Unterrichsstunde genutzt werden können, sondern dass es darüber hinaus möglich ist, eine gesamte Stunde auf Grundlage der durch die Voyant Tools generierten Visualisierungen zu gestalten.

Literaturverzeichnis

Primärliteratur

Sekundärliteratur

  • Bartz, Hans-Werner / Grüntgens, Max / Kasper, Dominik: Retro/Digitalisierung. Einblick in Theorie und Praxis. Vortrag im Rahmen der 1. Indian Summer School des Studiengangs „Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften“, 10.–14.10.2016, URL: https://slides-iss.adwmainz.net/digitalisierung/#/step-1 (Aufruf am 07.03.2017).
  • Brüning, Ludger / Saum, Tobias: Erfolgreich unterrichten durch Visualisieren. Grafisches Strukturieren mit Strategien des Kooperativen Lernens. Essen 2007.
  • Deutsche Forschungsgemeinschaft: DFG-Praxisregeln. „Digitalisierung“. Bonn 2013, URL: http://www.dfg.de/formulare/12_151/12_151_de.pdf (Aufruf am 07.03.2017).
  • Jannidis, Fotis: Digital Humanities. Eine Einführung. Stuttgart 2017.
  • Klassik Stiftung Weimar / Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz / Sächsische Akademie der Wissenschaften: Propyläen. Goethes Biographica, URL: ar
  • Koltes, Manfred: Probleme der Retro-Konversion. Die Regestausgabe der Briefe an Goethe. In: Bohnenkamp, Anne u. a. (Hrsg.): Brief-Edition im digitalen Zeitalter. Berlin 2013 (= Beihefte zu editio, Bd. 34), S.  75–86.
  • Kurz, Susanne: Digital Humanities. Grundlagen und Technologien für die Praxis. Wiesbaden 2015.
  • Lankau, Ralf: Lehrbuch Mediengestaltung. Heidelberg 2007.
  • Nutt-Kofoth, Rüdiger: Goethe-Editionen. In: Nutt-Kofoth, Rüdiger / Plachta, Bodo (Hrsg.): Editionen zu deutschsprachigen Autoren als Spiegel der Editionsgeschichte. Tübingen 2005, S.  95–116.Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland: Bildungsstandards im Fach Deutsch für die Allgemeine Hochschulreife. 18.10.2012.
  • Sinclair, Stéfan / Rockwell, Geoffrey: Hermeneuti.ca. Computer-Assisted Interpretation in the Humanities. Massachusetts 2016, URL: http://hermeneuti.ca/ (Aufruf am 07.03.2017).
  • Sinclair, Stéfan / Rockwell, Geoffrey: Voyant Tools, URL: http://www.voyant-tools.org (Aufruf am 07.03.2017).
  • Sinclair, Stéfan / Rockwell, Geoffrey: Voyant Tools Help. URL: http://voyant-tools.org/docs/#!/guide/start (Aufruf am 07.03.2017).

Anhang

Abbildungsverzeichnis

Fußnoten

  1. Lankau, Ralf: Lehrbuch Mediengestaltung. Heidelberg 2007, S. 148. »
  2. vgl. Brüning, Ludger / Saum, Tobias: Erfolgreich unterrichten durch Visualisieren. Grafisches Strukturieren mit Strategien des Kooperativen Lernens. Essen 2007, S. 11. »
  3. Das Essay entstand auf der Grundlage eines Referats, das im Masterstudiengang „Linguistic and Literary Computing“ an der TU Darmstadt im Rahmen des Seminars „Philologische Didaktik digital“ bei Dr. Michael Bender und Lisa Scharrer M.A. gehalten wurde. Die PowerPoint-Folien zum Unterrichtsszenario sind auf der Seite des Projekts „Digitalität in den Fachdidaktiken – DFd“verlinkt: Kühner, Janina: Beispielhafte Konzeption einer Literaturunterrichtseinheit mit Voyant, URL: https://www.linglit.tu-darmstadt.de/fileadmin/linglit/scharrer/Kuehner<br/>_Literaturunterricht_mit_Voyant.pdf (Aufruf am 07.03.2017). »
  4. Kurz, Susanne: Digital Humanities. Grundlagen und Technologien für die Praxis. Wiesbaden 2015. »
  5. Sinclair, Stéfan / Rockwell, Geoffrey: Voyant Tools, URL: http://www.voyant-tools.org (Aufruf am 07.03.2017). »
  6. Goethes Werke. Herausgegeben im Auftrage der Großherzogin Sophie von Sachsen. Abteilungen I–IV. 133 Bände in 143 Teilen. Weimar 1887–1919, URL: https://archive.org/details/werkegoeth19goetuoft (Aufruf am 07.03.2017). Es handelt sich hier um die Fassung des Werther von 1887. Die Sturm und Drang-Fassung von 1774 findet sich in Goethes selbst herausgegebener „Ausgabe letzter Hand“, die über die Seite der Bayrischen Staatsbibliothek verfügbar ist: Goethe, Johann Wolfgang: Goethes Werke Bd. 16. Stuttgart 1828, URL: http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10713371_00001.html (Aufruf am 07.03.2017). Zur Geschichte der Goethe-Editionen vgl. Nutt-Kofoth, Rüdiger: Goethe-Editionen. In: Nutt-Kofoth, Rüdiger / Plachta, Bodo (Hrsg.): Editionen zu deutschsprachigen Autoren als Spiegel der Editionsgeschichte. Tübingen 2005, S. 95–116. »
  7. Vgl. Sinclair, Stéfan / Rockwell, Geoffrey: Hermeneuti.ca. Computer-Assisted Interpretation in the Humanities. Massachusetts 2016, URL: http://hermeneuti.ca/ (Aufruf am 07.03.2017), hier http://hermeneuti.ca/node/16»
  8. Sinclair, Stéfan / Rockwell, Geoffrey: Voyant Tools Help. URL: http://voyant-tools.org/docs/#!/guide/start (Aufruf am 07.03.2017). »
  9. Bartz, Hans-Werner / Grüntgens, Max / Kasper, Dominik: Retro/Digitalisierung. Einblick in Theorie und Praxis. Vortrag im Rahmen der 1. Indian Summer School des Studiengangs „Digitale Methodik in den Geistes- und Kulturwissenschaften“, 10.–14.10.2016, URL: https://slides-iss.adwmainz.net/digitalisierung/#/step-1 (Aufruf am 07.03.2017), hier https://slides-iss.adwmainz.net/digitalisierung/#/step-5). Zu Problemen der Retrodigitalisierung in der Praxis vgl. Koltes, Manfred: Probleme der Retro-Konversion. Die Regestausgabe der Briefe an Goethe. In: Bohnenkamp, Anne u. a. (Hrsg.): Brief-Edition im digitalen Zeitalter. Berlin 2013 (= Beihefte zu editio, Bd. 34), S. 75–86. »
  10. Die Regestausgabe der Briefe an Goethe ist inzwischen Teil des Akademieprojekts „Propyläen. Goethes Biographica“: Klassik Stiftung Weimar / Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz / Sächsische Akademie der Wissenschaften: Propyläen. Goethes Biographica, URL: http://goethe-biographica.de/ (Aufruf am 07.03.2017). »
  11. vgl. Retro/Digitalisierung, https://slides-iss.adwmainz.net/digitalisierung/#/step-8. Zur Textdigitalisierung allgemein vgl. auch Kapitel 12.4 in Jannidis, Fotis: Digital Humanities. Eine Einführung. Stuttgart 2017 und Deutsche Forschungsgemeinschaft: DFG-Praxisregeln. „Digitalisierung“. Bonn 2013, URL: http://www.dfg.de/formulare/12_151/12_151_de.pdf (Aufruf am 07.03.2017). »
  12. Vgl. Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland: Bildungsstandards im Fach Deutsch für die Allgemeine Hochschulreife. 18.10.2012, S. 18–19. »
  13. Voyant Tools Help: http://voyant-tools.org/docs/#!/guide/cirrus»
  14. Voyant Tools Help: http://voyant-tools.org/docs/#!/guide/contexts»
  15. Voyant Tools Help: http://voyant-tools.org/docs/#!/guide/microsearch»
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Janina Kühner ist Studentin der Germanistik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und des Linguistic and Literary Computing an der TU Darmstadt. Zudem arbeitet sie an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz als Trainee im Projekt „Propyläen. Goethes Biographica“.

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Janina Kühner: Beispielhafte Konzeption einer Literaturunterrichtseinheit mit Voyant, in: Skriptum 6 (2017), Nr. 1, URN: urn:nbn:de:0289-2017051137, Abs. XY [Datum des Zugriffes].