Seminararbeit: Der Lebensstil der Rocker während ihrer Etablierung – Ein deutsch-britischer Vergleich einer jugendlichen Subkultur

von Cornell Paul



Zusammenfassung

Im vorliegenden Beitrag steht die Subkultur der Rocker in Großbritannien und Westdeutschland in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Vordergrund. Die von der Autorin verfolgte transnationale Perspektive führt bestimmte gruppenspezifische Werte zu Tage, die insbesondere spezifische Männlichkeitsideale umfassten und in beiden Nationen die gängigen Verhaltensweisen und Umgangsformen sowie das äußere Erscheinungsbild und öffentliche Auftreten der Subkultur jeweils unterschiedlich prägten.

Abstract

Cornell Paul brings the biker subculture known in Great-Britain and the Federal Republic of Germany as “the Rockers” during the middle part of the 20th century into focus. Following a transnational perspective she carves out the subculture’s common values and specific beliefs, which contain mainly masculinity and power and thus result in a specific collective behaviour and a conspicuous appearance.

Einleitung

‹1› Ein Teil des gesellschaftlichen Zeitgeists wird immer von der Jugend repräsentiert. Sie kann als Spiegel des Geschmacks sowie als Indikator für die Veränderungen von Werten einer Epoche gesehen werden. Jugendliche mit ähnlichen Weltansichten schließen sich häufig entsprechend ihrer sozialen oder nationalen Zugehörigkeit zusammen, können dabei aber auch transnationale Gruppierungen bilden. In der Geschichtswissenschaft wurde die Jugendkultur bisher jedoch hauptsächlich für einzelne Länder untersucht, unter anderem ist dies für die Subkultur der Rocker der Fall.1)

‹2› Der Begriff „Rocker“ findet in der Forschungsliteratur mehrere Definitionen. Allgemein können darunter Jugendliche aus Arbeiterfamilien verstanden werden, die vor allem durch ihre Vorliebe zum Motorradfahren und die dementsprechende Freizeitgestaltung, ihre Lederkleidung als äußeres Erkennungsmerkmal sowie durch verschiedene Wertvorstellungen wie ein spezifisches Männlichkeitsideal auffielen. Auch kriminelle Delikte wurden zum Teil mit den Gruppen in Verbindung gebracht. Der Ursprung ihrer Kultur lag in den USA. Auf großes Forschungsinteresse stießen, vor allem in Abgrenzung zu den zeitgleich auftretenden Mods2), die britischen Rocker. Zudem findet sich mit Willis‘ „Profane Culture“ eine umfangreiche Fallstudie zu einer britischen Rockergruppierung. Das deutsche Pendant wurde stark kriminologisch untersucht, ferner erschienen Dissertationen zu einzelnen Clubs, wie zum Beispiel Adams’ „Rocker in einer Grossstadt [sic!] im Ruhrgebiet“, die sich meist auf Feldforschung stützten. Da dabei nur marginal komparative Darstellungen zwischen den beiden Ländern vorgenommen wurden, soll in dieser Arbeit der fehlende Vergleich zwischen Großbritannien und Deutschland behandelt werden stehen.

‹3› Hierzu erscheint die nähere Betrachtung des jeweiligen Lebensstils besonders sinnvoll, da dieser Subkulturen individuell prägt und voneinander abgrenzt. Unter dem Begriff wird nach Geißler ein „wiederkehrendes Muster der alltäglichen Lebensführung verstanden – ein ‚Ensemble‘ von Wertorientierungen, Einstellungen, Deutungen, Geschmackspräferenzen, Handlungen und Interaktionen, die aufeinander bezogen sind“3). Im Folgenden wird die Frage erörtert, inwiefern der Lebensstil der Rocker in den Ländern differierte. Dabei wird die These vertreten, dass zwar Unterschiede vorhanden waren, die abweichenden Merkmale jedoch bei beiden Gruppen mit ähnlichen Bedeutungen belegt waren. Stellvertretend für die genannten Definientia werden hierbei die Werte und das damit verbundene Verhalten, der Kleidungsstil sowie die Interessen und das Freizeitverhalten der Rocker untersucht.

‹4› Als zu betrachtende Zeitspanne wurde die Entstehung der Rocker gewählt, um die ursprünglichen Strukturen zu vergleichen. Für die britische Gruppe4) wird darin die Zeit zwischen dem Rückgang der „Teddy-Boys“ zum Ende der 1950er und der Mitte der 1960er Jahre gesehen, da man durch die zu diesem Zeitpunkt starke mediale Berichterstattung5) von einer Etablierung der Rocker sprechen kann. Die Formierung des deutschen Äquivalents wird in den Zeitraum von der Mitte der 1960er Jahre, als in Polizeiakten die Jugendlichen erstmals als Rocker tituliert wurden, bis zum Beginn der 1970er Jahre, als ihre starke mediale Präsenz abnahm6), datiert.

‹5› Im Folgenden dienen, nach einer Kontexteinordnung, die genannten Untersuchungskategorien als Gliederung der Argumentation, die mit einem Fazit abschließt.

Der Lebensstil der Rocker in Großbritannien und Deutschland

Wirtschaftliche Entwicklungen und soziale Gegebenheiten in Großbritannien und Deutschland in den 1950er und 1960er Jahren

‹6› Großbritannien befand sich in den 1950er und 1960er Jahren im sogenannten „Golden Age“, im Zeitalter des Wirtschaftswachstums nach dem Zweiten Weltkrieg. Diese Zeit war geprägt durch ökonomische Prosperität, geringe Arbeitslosigkeit und steigende Löhne. Ein Mehr an Freizeit wurde einem zusätzlichem Verdienst vorgezogen, der generelle Konsum stieg unter diesen Bedingungen ebenfalls an.7)

‹7› Die daher expandierende Unterhaltungsbranche bedeutete auch für die sogenannte „Working Class“, die Arbeiterklasse, einen höheren Lebensstandard. Maßgeblich daran beteiligt war die Jugend der Arbeiter- und der Mittelschicht, die von den verfügbaren Arbeitsplätzen profitierte und sich daher größere finanzielle Ausgaben leisten konnte.8) Auch das höhere Einkommen der Eltern sorgte für Sicherheit. Die Jugendkultur, die sich seit den 1950er Jahren entwickelte, fand somit zunehmend in der Arbeiterschicht ihre Angehörigen.9) Daher war bereits die Subkultur der Teddy Boys entstanden, die durch die Adaption der Mode des Zeitalters Edwards VII. und ihre Krawalle polarisierte.10) Aus ihnen entstanden zwei Gruppen: zum einen die Mods, welche zum entstehenden „Swinging London“ passten11), das den Wohlstand, die Kunst, die Jugend, deren sexuelle Befreiung und das Überkommen alter Standards durch neue Trends, wie zum Beispiel den Mini-Rock, feierte.12) Zum anderen entwickelten sich die Rocker, die zum Beispiel durch ihr konservatives Männlichkeitsideal den Mods diametral gegenüberstanden.13)

‹8› Ähnlich zur englischen entwickelte sich in den 1960er Jahren die deutsche Wirtschaft. Das anhaltende Wirtschaftswunder sorgte auch hier für eine niedrige Arbeitslosigkeit, höhere Löhne und kürzere Arbeitszeiten.14) Durch das ökonomische Wachstum, die vermehrte Freizeit und die Medien, dabei vor allem englischsprachiger populärer Musik, kam die Jugend in Kontakt mit zum Beispiel angloamerikanischen Verhaltensweisen und Interessen und übernahm diese zum Teil.15) Die für ihre Krawalle bekannt gewordenen Halbstarken der 1950er Jahre – vergleichbar mit den Teddy Boys – wurden zunehmend von Rockern abgelöst. Ähnlich wie ihre Vorgänger machten die Rocker vor allem seit etwa 1964 durch Aufstände auf sich aufmerksam.16)

Werte, Einstellungen und Verhalten in der Gesellschaft

‹9› Die Basis des Lebensstils der Rocker bildeten bestimmte Wertvorstellungen. Deren Essenz war in beiden Ländern ähnlich, jedoch differierte das daraus resultierende Verhalten zum Teil.

‹10› In Großbritannien gehörten die Rocker größtenteils der „Working Class“ an, viele waren ungelernte Arbeiter17) von knapp unter bis Mitte 20 Jahren. Davon ausgehend vertraten sie eine konservative Einstellung zur Arbeit, bei der sie Eigenständigkeit schätzten und entgegen ihrer äußeren Haltung untergeordnete Positionen akzeptierten. Ihre Einstellung drückte sich ebenso in der Wertschätzung von Männlichkeit, Körperbewusstsein, Selbstkontrolle, robustem Auftreten und einer direkten Ausdrucksweise aus, wozu unter anderem Flüche und Scherze auf Kosten anderer zählten.18) Daher entwickelten die Rocker „eine ausgeprägte Bürgerschreck-Attitüde bei gleichzeitig strenger Observanz eines gruppeninternen Wertekodexes“.19)

‹11› Aus dem maskulinen Idealbild resultierte ein Chauvinismus gegenüber Frauen. Auf der einen Seite stellten diese für die Rocker Objekte dar, die wegen ihrer unterstellten Schwäche unterlegen und somit zu beschützen waren. Auf der anderen Seite begegneten die Rocker ihnen mit Anzüglichkeit. Von den unter ihnen geduldeten Mädchen wurden manche stets verfügbar für sexuellen Kontakt gehalten.20) Obwohl es einige motorradfahrende „Birds“, wie Mädchen genannt wurden, gab, begleiteten die meisten die Männer als Sozia auf dem Motorrad und wirkten als Statussymbol.21) Vorrangig schufen die Jungen daher eine Umgangsweise mit den Mädchen, die ihre Männlichkeit unterstrich und mit ihrer Grundhaltung korrespondierte. Dass es aber auch zu romantischen Beziehungen kam thematisiert unter anderem der Film „The Leather Boys“ von 1964, der von der Ehe eines Rockers handelt.22)

‹12› Eine herablassende Behandlung erfuhren daneben, trotz ihres ähnlichen Hintergrunds23), auch die verfeindeten Mods, deren verweiblichter leidungsstil die Rocker störte. Die Mods lösten sich zudem immer mehr von der „blue-collar“-Schicht der klassischen Arbeiter, der die Rocker angehörten, um sich zunehmend den Dienstleisungsangestellten der „white-collar“-Klasse anzunähern.24) Sie entsprachen somit weder dem Ideal von Männlichkeit der Rocker, noch ihrer konservativen Haltung zur Arbeit. Die Feindschaft führte, auch aufgrund des Mangels an Freizeitmöglichkeiten, zwischen den beiden Gruppen zu gewalttätigen Konflikten in südenglischen Badeorten wie zum Beispiel Brighton und Clacton. Auch wenn Medienberichte die Geschehnisse dramatisierten25), zeigte sich in den Ausschreitungen das Festhalten der Rocker an den von ihnen verinnerlichten Werten.

‹13› Ihre Ansichten drückten sich ebenso in der Einstellung gegenüber Immigranten aus. Rocker waren mehrfach an rassistischen Ausschreitungen gegen indische Einwanderer beteiligt.26) Diskriminierende Aussagen begleiteten rassistischen Witz. Dieses Verhalten ist auch darauf zurückzuführen, dass Immigranten als neues gesellschaftliches Element für die Rocker eine Bedrohung ihrer gewohnten Lebenswelt und damit der darin gefestigten Männlichkeit darstellten.27)

‹14› Die deutschen Rocker vertraten ähnliche Werte wie ihre englischen Vorbilder. Wie für einzelne Gruppen festgestellt wurde, hatten die Mitglieder selten eine Ausbildung abgeschlossen und entstammten auch hier der sozialen Unterschicht, wobei der Vater traditionell Arbeiter und Haupternährer war. Unter den Rockern bestand ebenso ein Männlichkeitskult. Das virile Idealbild war auch hier typisch für die Arbeiterschicht.28) Ihre Haltung drückten sie in aggressivem, grobem Auftreten aus.29) Zudem herrschte auch hier ein rauer Umgangston mit eigenen Formulierungen und Spitznamen.30)

‹15› Ebenso wie in Großbritannien entwickelte sich daraus Machismus. Mädchen waren in den Rockerclubs keine vollwertigen Mitglieder und daher unterrepräsentiert. Sie nahmen zwar am Motorradkult der Jungen teil, jedoch stellten sie meist Partnerinnen, Begleiter oder Objekte sexueller Begierde dar. 31) In Einzelfällen wurden sogar Vergewaltigungen bekannt.32) Hieran zeigt sich, wie sehr einige Rocker von ihrer männlichen Überlegenheit und teilweise mangelnder Wertschätzung von Frauen überzeugt waren und diese lebten. Es lässt sich im Vergleich zu den britischen Jungen jedoch anhand der dargestellten Gegebenheiten kein direkter Unterschied in ihrem Umgang mit Mädchen feststellen.

‹16› Zudem äußerten sich die Werte der deutschen Rocker in rassistischen Aussagen.33) Von größerer Bedeutung ist jedoch die von ihnen ausgehende Kriminalität. Die Presse berichtete unter anderem von Hausfriedensbruch, Diebstahl und Körperverletzung, woran auch Rocker beteiligt waren.34) Diese waren meist in überlegener Anzahl, z.T. auch bei Angriffen auf Rentner,35) Polizisten, verfeindete Rockerclubs36) und Homosexuelle. Als Höhepunkt der Delinquenz wird das Jahr 1968 gesehen, in dem die sogenannte „Dienststelle zur Bekämpfung des Rockerunwesens“ gegründet wurde.37) Obwohl einige Berichte in den Medien schon damals überspitzt wirkten38), stellt sich doch die Grundhaltung der Rocker dar, die eigene Stärke zu demonstrieren. Daran lässt sich erkennen, dass die Gruppen in Deutschland und Großbritannien ähnliche Werte vertraten und als Protestkultur auch beide auslebten. Dabei war jedoch ihre Aggressivität – ausgenommen von Mädchen – auf unterschiedliche Teile der Bevölkerung ausgerichtet.

Kleidung und äußeres Erscheinungsbild

‹17› Der Kleidungsstil der Rocker bildete einen elementaren Bestandteil ihrer Kultur und war Ausdruck der kollektiven Wertvorstellungen und des damit verbundenen Lebensstils. Im Zeitverlauf vergrößerten sich jedoch die äußeren Unterschiede zwischen den Gruppen beider Länder.

‹18› In England erkannte man Rocker hauptsächlich an ihren Motorradoutfits. Die Lederjacke wurde von damaligen amerikanischen Motorradclubs übernommen39), und mit Nieten verziert.40) Daneben trugen sie Jeans mit aufgerollten Hosenbeinen, Crombie-Mäntel und schwere Stiefel, zum Beispiel der Firma Doc-Martens.41)

‹19› Einige der frühen Ton Up-Boys42) trugen aus Kostengründen eine Vinyl- statt einer Lederjacke mit einem handgestrickten Pullover darunter und schlugen ihre weißen Socken über die Stiefel. Den Hals bedeckte ein weißer Seidenschal. Einige der Mädchen übernahmen diesen Stil, der in den Medien als „leather clad“, also etwa „in Leder gekleidet“, bezeichnet und zum Synonym für suspekte Jugendliche wurde. Bei den Unruhen in Brighton waren im Unterschied dazu auch spitz zulaufende Schuhe und Abzeichen auf den Jacken erkennbar. Letztere dienten der Demonstration der Gruppenidentität und des eigenen Lebensstils.43) Die Kleidung wurde ergänzt durch die Frisur: das Haar trugen die Männer meist lang und fettig. Bis auf eine Tolle an der Stirn, wie beim Rock’n’Roll-Sänger Elvis Presley, wurde es straff nach hinten gekämmt. Als Accessoires waren goldene Ohrringe erlaubt, zudem waren Tätowierungen beliebt.44) Außerdem waren Helme und Fliegerbrillen geläufig.45)

‹20› Als zentrales Element erfüllte die Lederjacke eine ambivalente Funktion. Zum einen schützte sie den Körper bei schlechtem Wetter oder möglichen Unfällen und hohen Geschwindigkeiten auf dem Motorrad. Zum anderen symbolisierte sie die Werte der Rocker: Sie erregte Aufmerksamkeit und förderte die maskuline Wirkung der Jungen.46)

‹21› Der beschriebene äußere Rockerstil war – wie schon bei den voran gegangenen Teddy Boys47) – angelehnt an Marlon Brando im US-Film „The Wild One“48) von 1953.49)Zahlreiche Jugendliche in Großbritannien identifizierten sich mit dem Protagonisten, seinem Erscheinungsbild in Lederjacke und seinem rebellischen Charakter.50)

‹22› Anhand der äußeren Erscheinung lässt sich demnach ein Einfluss durch amerikanische Vorbilder erkennen, deren Stilelemente mitsamt ihrer Bedeutung kopiert und durch eigene Objekte, wie zum Beispiel die Vinyljacke, erweitert wurden. Auf diese Weise bildeten sich die Rocker eine eigene äußere Identität, die ihren Charakter unterstrich.

‹23› Auch die deutschen Rockergruppen orientierten sich äußerlich an internationalen Vorbildern. Nach den Zusammentreffen in den englischen Küstenstädten formten sich die ersten norddeutschen Rockergruppen und übernahmen die britischen Lederoutfits51). So zeichneten sich auch diese durch den von Brando inspirierten Stil aus, der durch selbstgestaltete Abzeichen und Clubnamen abgerundet wurde. Zudem kam es durch amerikanische GIs, die im Zweiten Weltkrieg als Soldaten nach Deutschland gekommen waren, zur Gründung von Rockerclubs und somit auch in anderen Regionen zur Verbreitung der Lederjacke unter den Jugendlichen. Als aufgrund des warmen Klimas unter den kalifornischen Rockern der Hells Angels die sogenannte „Cut Off“ bzw. Kutte, eine Jeansjacke mit abgetrennten Ärmeln und meist mit dem „Colour“, also dem Wappen des Clubs, populär wurde, kopierten deutsche Rocker diese in kurzer Zeit.52)

‹24› Dieser Kleidungsstil bediente sich zudem der sogenannte „Bricolage“53). Neben Wehrmachtshelmen als Accessoire wurde die Kleidung unter anderem mit Nazi-Symbolen versehen. In der Literatur wird dies meist als gewünschter Tabubruch und selten als Zeichen rechtsradikaler Ansichten interpretiert. Dabei wird darauf verwiesen, dass bei Berliner Rockern ebenfalls kommunistische Symbolik zur Provokation zu finden war.54) Bei manchen gehörten zudem Schlagringe, Dolche und Messer zur Ausstattung55), die die Brutalität der Rocker verdeutlichten. Zudem waren Tattoos am Oberkörper beliebt.56) Bis zur Mitte der 1970er Jahre hatte sich somit eine amerikanisierte Uniform entwickelt, die den englischen Stil verdrängte.

‹25› Möglich wurde dies auch hier vor allem durch Kinofilme. Der darin abgebildete Stil stellte eine Neuerung dar:

‹26› „1967 kam der Film ‚Die Wilden Engel‘ in die Kinos. Die Darsteller trugen alle Kutten und Abzeichen, was wir bis dahin noch gar nicht kannten. In der Wochenschau vor dem eigentlichen Film lief ein Bericht über die Mods und die Rockers in London. Die Rockers trugen – wie in dem nachfolgenden Film – auch Abzeichen auf dem Rücken. (…) [Ein Mitglied, C.P.] malte ein Abzeichen, und schon waren wir ein Rockerclub.“57)

‹27› Zudem ließ der Film Ketten und Kreuzsymbole erkennen.58) So fanden sich auch beim deutschen „Elvis-Club“ dieser Name und Kreuze auf der Kleidung, wodurch die Mitglieder eindeutig als Rocker identifiziert werden konnten.59)

‹28› Obwohl sich die Rocker in beiden Ländern somit äußerlich im Zeitverlauf voneinander entfernten, veränderte sich nicht die Aussage der Kleidungsvarianten. In beiden Ländern sollte der Stil Härte beweisen und Aufmerksamkeit erregen. Zum Teil unterschied sich hierbei die Umsetzung: In Großbritannien wurde dies überwiegend durch die Lederjacke, in Deutschland auch durch Polarisation mit Hilfe politischer Symbole und Waffen erreicht.

Freizeitverhalten und Interessen

‹29› Obwohl sich grundlegend einige Interessen der deutschen und britischen Rocker überschnitten, sind rückblickend auch einige Unterschiede in der Freizeitgestaltung erkennbar.

‹30› In England bestand laut Willis „ein typischer Abend (…) bei den ‚Motorrad-Jungs‘ aus immer den gleichen Aktivitäten in verschiedener Reihenfolge: ein Kaffee im Café, ein Drink und Pfeilwerfen in der Stammkneipe, ein Spiel Tischtennis oder Flipper im Café, allgemeines Herumalbern vor der Tür, Unterhaltungen in Gruppen im Club.“60)

‹31› Treffpunkte waren oft isolierte Straßencafés – zum Beispiel das beliebte Ace Café in London – die bezeichnend für die Rocker als „Coffee Bar-Cowboys“ waren und deren Vorplatz dem Vorführen der Motorräder diente.61) Zudem waren sie Orte zum Musikhören. Bevorzugt wurde Rock’n’Roll im Stil der frühen 1950er Jahre von Elvis Presley, Chuck Berry, Gene Vincent, Buddy Holly und Eddie Cochran, sowie manche Schallplatten der Beatles und der Rolling Stones.62) Es war die Musik der Arbeiterschicht, die sich zum Tanzen und somit für Annäherungsversuche mit Mädchen eignete.63)

‹32› Auch die Musik war somit ein identitätsstiftender Aspekt mit Bedeutungsgehalt. Neben dem ermöglichten Tanz stand der Rock’n’Roll für Lärm und behielt seine Symbolik aus dem vorangegangenen Jahrzehnt: In den 1960er Jahren aus der Mode, war er zuvor die rebellische, anzügliche Musik der Jugend mit aggressivem Tanzstil gewesen.64) Somit bot der klassische Rock’n’Roll ein „ideales Identifikationsmuster für das nonkonformistische, machobetonte Selbstbild der Rocker.“65)

‹33› Unter britischen Rockern waren Drogen während des Zusammenseins sehr unbeliebt. Verschiedene Rauschmittel wurden nicht unterschieden und galten als unmännlich und betrügerisch.66) Dies lag daran, dass Drogen als Beeinträchtigung für die Selbstkontrolle und den eigenen Antrieb gesehen wurden und somit gegen die Werte der Rocker verstießen. Alkohol war gestattet, jedoch nicht, um fehlenden Mut zu gewinnen.67)

‹34› Die wichtigste Freizeitbeschäftigung68) bot jedoch das Motorrad als „das entscheidende symbolische Element“69) der Subkultur. Typischerweise werden mit den britischen Rockern schwere, große Maschinen der späten 1950er Jahre der Marke Triumph assoziiert.70) Zum Teil wurden sie durch das Anbringen hörnerförmiger Lenker, großer Schutzbleche und verchromter gedoppelter Auspuffrohre ohne Schalldämpfer verändert.71)

‹35› Diese „kultische Hingabe an das eigene Motorrad“72) basierte auf dem Fahrerlebnis und seiner Unterstützung für das Image der Rocker. Cafés wurden durch rasante Fahrten im dichten Verkehr erreicht. Die Londoner Chelsea Bridge zum Beispiel war bekannt für das massenhafte Aufkommen von Motorrädern.73) Beim bereits erwähnten „doing the ton“, also Rennen enormer Geschwindigkeit zu fahren, lag der Fokus auf der Perfektion des Fahrens.74) Laut dem „Spiegel“ bot es auch Gesprächsstoff: „Der Kick der Rockers ist das Motorrad. Stundenlang sitzen sie an den Parkplätzen der Autobahnen und Überlandstraßen und diskutieren über Beschleunigung und Hubraumgrößen.“75)

‹36› Die Maschine löste eine Faszination aus. Sie ermöglichte es, das eigene Geschick bei schnellem Tempo unter Beweis zu stellen und gleichzeitig den eignen Körper und Gefahr zu erleben. Jeder Entscheidung des Fahrers folgte eine unmittelbare Bewegung des Kraftrads. Zusätzlich unterstütze es das Image der Rocker, indem es unter lärmender Beschleunigung und durch seine einschüchternde Wirkung die gewünschte beängstigende Männlichkeit unterstrich. Generell waren Unfälle zwar zu vermeiden, jedoch wurde auch der Tod durch das Motorradfahren zum Faszinosum. Er stellte die bis zum Ende gelebten Werte der Rocker dar. Daher konnten ihn nur Mut und langanhaltende Kontrolle legitimieren, nicht etwa Unüberlegtheit.76)

‹37› Die deutschen Rockergruppen wiesen einige Parallelen, jedoch auch einige Unterschiede auf. Mehr als der Treffpunkt stand hier vor allem die Organisation im Zentrum. Die ersten deutschen Rocker bildeten lose Gruppen, einige Funktionen wurden aufgrund persönlicher Eignung verteilt. Daraus ergab sich die Gliederung in einen Rädelsführer, umgeben von weiteren Mitgliedern als sogenannter „innerer Ring“, sowie einem „äußeren Ring“.77) Am Ende der 1960er Jahre bildeten sich zudem durchorganisierte Gruppen78) nach amerikanischem Vorbild, die sich bis Mitte der 1970er Jahre häufig mit einer Vereinssatzung mit festgeschriebenen Aufnahme- und Verhaltensvorschriften durchsetzten. Rocker waren an Straßenecken, öffentlichen Orten und Veranstaltungen anzutreffen.79) Mehrere Clubs hielten sich unter anderem in kirchlichen Einrichtungen auf, zum Beispiel im Clubhaus in Form des Jugendheimkellers der Pfarrgemeinde oder in sogenannte „Beat-Gottesdiensten“.80) Typische Aktivitäten waren lockeres Beisammensein bei Alkoholkonsum und Spielen im Clubhaus oder Lokal. In den 1970er Jahren wurden zudem Rallys und Partys veranstaltet. Letztere stellten weiterhin ein entspanntes Treffen mit Spielen dar, während Rallys mit Wettkämpfen mehrere Tage dauerten.81)

‹38› Auch in den Clubs der Bundesrepublik wurde Musik gehört. Die Presse nannte die Rocker „Beat-Burschen“82), auch Polizeiberichte aus der damaligen Zeit schildern das Interesse an Beatmusik. Im „Elvis-Club“, dessen Name bereits musikalische Neigungen impliziert, war die Musik das beherrschende Element. Über Schallplatten wurde hier vor allem Beatmusik, sowie englischsprachige Rockmusik abgespielt. Dabei war die enorme Lautstärke entscheidend. Auch hier kann die Musik als Rebellion gegen die Erwachsenen gesehen werden.83) Die Lautstärke und Auswahl der Lieder stellten für die Clubmitglieder eine „Demonstration der Freiheit“84) dar.

‹39› Zwar schließen diese Feststellungen die Beliebtheit weiterer Musikstile nicht aus, jedoch lässt sich ein Unterschied zu den Briten erkennen. Während bei diesen der Rock’n’Roll der 1950er Jahre aufgrund seiner Konnotation beliebt war, entschieden sich die deutschen Rocker für den aktuelleren Beat. Trotzdem ähnelte sich die Intention dahinter: auch hier wurde Musik, wenn auch mehr durch die Lautstärke als ihre Ursprünge, als Protest gegen die Erwachsenen verstanden.

‹40› Deutsche Rocker konsumierten Alkohol im Gegensatz zu britischen gedankenloser.85) Manche Gruppen waren auf Konzerten als Kontrolleure tätig und nahmen eigener Aussage nach einige der dort beschlagnahmten weichen Drogen.86) Trotzdem waren diese Mitte der 1970er Jahre z.T. durch feste Satzungen verboten.87) Im Unterschied zum Verbot bei englischen Rockern wurden in Deutschland somit zumindest zeitweise verschiedene Drogen konsumiert.

‹41› Wie für die britischen Rocker bildete auch in Deutschland das Motorrad den elementaren Bestandteil ihrer Kultur. Aufgrund des jungen Alters und der teilweise zu schwachen Kaufkraft der Mitglieder waren Motorräder in den 1960er Jahren jedoch noch recht selten.88) Nichtsdestotrotz sehnten sie sich nach dem Erlebnis von Freiheit auf großen Maschinen.89) Am Ende des Jahrzehnts stieß ein bestimmtes Modell, der „Chopper“90), auf große Beliebtheit und wurde auch hier imitiert.91) Ausgelöst wurde die Begeisterung durch das Erscheinen des US-Films „Easy Rider“, in dem sich die Protagonisten auf Choppern fortbewegten.92) In Deutschland waren, wie in den USA, vor allem die Modelle der Marke „Harley Davidson“ in Mode.93)

‹42› Die Liebe zum Motorrad war in der Bundesrepublik ähnlich verankert wie in Großbritannien. Die Rocker schätzten es, da das Motorradfahren technisches Wissen und eine exakte Balance zwischen möglicher Gefahr und technischem Geschick erforderte, sowie ein Erlebnis der Geschwindigkeit, des eigenen männlichen Körpers und die Flucht aus dem Umfeld ermöglichte. Somit war auch hier die Kontrolle ein wichtiger Faktor. Zum Beweis von Mut oder unter Alkoholeinfluss kam es daher auch hier zu gefährlichen Manövern auf dem Motorrad, die den frühen Tod einiger Rocker forderten. 94)

‹43› An dieser Stelle zeigen sich im Ländervergleich somit unterschiedliche Präferenzen der Marken und Modelle, jedoch werden Parallelen bezüglich der Bedeutung des Motorrads deutlich: Für beide Gruppen stellte es ein Mittel dar, das sie durch die benötigte Kontrolle und dem Körpergefühl in ihrer Männlichkeit bestätigte.

Fazit

‹44› Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Rockergruppen in Großbritannien und Deutschland in ihrem Lebensstil viele Gemeinsamkeiten teilten, jedoch auch einige Unterschiede aufwiesen. Diese konnten anhand des Verhaltens in der Gesellschaft, der Veränderungen des Kleidungsstils und der Freizeitgestaltung hinsichtlich der Aufenthaltsorte, des Musikgeschmacks, des Umgangs mit Drogen und der verschiedenen Präferenzen der Motorräder gezeigt werden. Trotzdem konnte dabei für die meisten Punkte die These bestätigt werden, dass die zwischen den Ländern differierenden Aspekte die gleichen Bedeutungen aufwiesen: Das Verhalten beider Gruppen fußte in den gleichen Werten, der Kleidungsstil sollte ein ähnliches Bild vermitteln und die Begeisterung für das Motorrad und den jeweiligen Musikstil resultierte aus denselben Gründen. Lediglich für die Art der Organisation und Aufenthaltsorte sowie den Drogenkonsum konnte die dahinter stehende Motivation nicht als identisch nachgewiesen werden.

‹45› Zudem ließ sich an vielen Beispielen, wie zum Beispiel dem Kleidungsstil oder der Wahl der Motorräder, für beide Gruppen der Einfluss durch internationale, oft amerikanische Vorbilder erkennen, die sich aufgrund der zeitversetzten Etablierung der Rocker in beiden Ländern unterschieden und somit andere Merkmale auf die deutschen und britischen Gruppen übertrugen.

‹46› Insgesamt stellen die Ergebnisse dieser Arbeit nur die Betrachtung recht kurzer Zeitspannen dar. Davon ausgehend sollte in Zukunft der hier begonnene Vergleich beider Lebensstile für spätere Zeiträume fortgeführt werden. Darüber hinaus besteht in einem weiteren Schritt auch Bedarf für das Miteinbeziehen weiterer Länder, um die gesamtheitliche Transnationalität dieser historischen, jugendlichen Subkultur darzustellen.

Quellen- und Literaturverzeichnis

Quellen

Literatur

  • Adams, Clemens: Rocker in einer Grossstadt [sic!] des Ruhrgebiets. Ein Beitrag zur Jugendsoziologie. Diss. phil. Bochum 1972.
  • Cohen, Stanley: Folk Devils and Moral Panics. The Creation of the Mods and Rockers. London/New York, 4. Aufl. 2011.
  • Cremer, Günter: Die Subkultur der Rocker. Erscheinungsform und Selbstdarstellung. Pfaffenweiler 1992 (= Soziologische Studien, Bd. 7).
  • Feinstein, Charles: Success and Failure: British Economic Growth Since 1948. In: Floud, Roderick / McCloskey, Donald (Hrsg.): The Economic History of Britain Since 1700. Bd. 3: 1939–1992. Cambridge, 2. Aufl. 1994, S. 95–122.
  • Fiedler, Peter: Anspruch und Wirklichkeit der Jugendbildungsarbeit in Jugendfreizeitheimen dargestellt am Beispiel von „Rockern“. Diss. phil. Mannheim 1978.
  • Fifka, Matthias S.: Rockmusik in den 50er und 60er Jahren: von der jugendlichen Rebellion zum Protest einer Generation. Baden-Baden 2007.
  • Fowler, David: Youth Culture in Modern Britain c. 1920-c. 1970. From Ivory Tower to Global Movement. A New History. Basingstoke 2008.
  • Frith, Simon: Jugendkultur und Rockmusik. Soziologie der englischen Musikszene. Reinbek bei Hamburg 1981.
  • Fyvel, T.R.: Die Ratlosen Rebellen. Jugend im Wohlfahrtsstaat. Stuttgart 1969.
  • Geißler, Rainer: Die Sozialstruktur Deutschlands. Zur gesellschaftlichen Entwicklung mit einer Bilanz zur Vereinigung. Wiesbaden 6. Aufl. 2011.
  • Glaser, Hermann: Die 60er Jahre. Deutschland zwischen 1960 und 1970. Hamburg 2007.
  • Hebdige, Dick: Subculture. The Meaning of Style. London/New York 1979 (= New Accents).
  • Heubner, Thomas: Die Rebellion der Betrogenen. Rocker, Popper, Punks und Hippies – Modewellen und Protest in der westlichen Welt? Berlin, 3. Aufl. 1988.
  • Hopkins, Eric: The Rise and Decline of the English Working Classes 1918–1990. A Social History. New York 1991.
  • Küsting, Sabine: Meine Ehre heisst Treue. Ethnologische Untersuchung eines Callasclubs in der Bundesrepublik. Diss. phil. Köln 1986.
  • Levsen, Sonja: Jugend in der europäischen Zeitgeschichte. Nationale Historiographien und transnationale Perspektiven. In: Neue politische Literatur 55 (2010), S. 421–446.
  • Metzger, Rainer: Swinging London. Kunst und Kultur in der Weltstadt der 60er Jahre. Wien 2011.
  • Mills, Katie: The Road Story and the Rebel. Moving Trough Film, Fiction and Television. Carbodale 2006.
  • Perone, James E.: Mods, Rockers and the Music of the British Invasion. Westport 2009.
  • Polhemus, Ted: Street Style. London, 2. Aufl. 2010.
  • Schmidt, Johann N.: Großbritannien 1945–2010. Kultur, Politik, Gesellschaft. Stuttgart 2011 (= Kröners Taschenausgabe, Bd. 305).
  • Simon, Titus: Rocker in der Bundesrepublik. Eine Subkultur zwischen Jugendprotest und Traditionsbildung. Diss. phil. Weinheim 1989.
  • Stuart, Johnny: Rockers! London 1987.
  • Ullmaier, Johannes: Subkultur im Widerstreit. Mods gegen Rocker und gegen sich selbst. In: Peter Kemper (Hrsg.): „Alles so schön bunt hier“: Die Geschichte der Popkultur von den Fünfzigern bis heute. Leipzig 2002 (= Reclam Bibliothek, Bd. 20040), S. 61–75.
  • Weißbach, Wolfgang: Rocker. Stiefkinder unserer Gesellschaft. Erfahrungen eines Großstadtpfarrers. Hamburg 1971 (= Stundenbücher, Bd. 104).
  • Willis, Paul: „Profane Culture“. Rocker, Hippies: Subversive Stile der Jugendkultur. Frankfurt a. M. 1981.

Fußnoten

  1. Dies zeigen zum Beispiel die Publikationen von Titus Simon zur Bundesrepublik, von Stanley Cohen bezüglich der britischen Rocker im Verhältnis zu den Mods, oder die Fallstudie zu einer britischen Rockergruppe von Paul Willis. »
  2. Zu den Mods und ihren Unterschieden zu den Rockern siehe Ullmaier, S. 61–75. »
  3. Geißler, S. 106. »
  4. Da in der Literatur keine einheitlichen Abgrenzungen der Begriffe Ton Up-Boys, Bikers, Leather Boys, Coffee Bar-Cowboys und Greasers von der Bezeichnung „Rocker“ vorliegen, werden sie hier als Ausprägungen des Oberbegriffs gesehen. »
  5. Vgl. Stuart, S. 18 und S. 82f. »
  6. Vgl. Simon, S. 120 und S. 270. »
  7. Vgl. Feinstein, S. 95–105. »
  8. Vgl. Hopkins, S. 124, 159, 172, 174. »
  9. Vgl. Frith, S. 214 und S. 230. »
  10. Vgl. Fyvel, S. 43f. und S. 46. »
  11. Vgl. Cohen, S. 209–211. »
  12. Vgl. Metzger, S. 46, 65, 67. »
  13. Vgl. Ullmaier, S. 69f. »
  14. Vgl. Glaser, S. 31f. »
  15. Vgl. Levsen, S. 421 und S. 426. »
  16. Vgl. Fiedler, S. 69–71. »
  17. Vgl. Hebdige, S. 131. »
  18. Vgl. Willis, S. 31, 37–39, 43, 64–66, 70–73. »
  19. Ullmaier, S. 69. »
  20. Vgl. Willis, S. 48f., 68. »
  21. Vgl. Stuart, S. 123. »
  22. Vgl. Furie. »
  23. Vgl. Fowler, S. 137–139. »
  24. Vgl. Polhemus, S. 75 und S. 79. »
  25. Vgl. Cohen, S. 23f., 26f., 211f. »
  26. Vgl. Ullmaier, S. 70. »
  27. Vgl. Willis, S. 52–55. »
  28. Vgl. Fiedler, S. 87f. und S. 91. »
  29. Vgl. Simon, S. 166–168. »
  30. Beispiele finden sich in Weißbachs „Rocker-Vokabular“, siehe hierzu Weißbach, S. 128–135. »
  31. Vgl. Simon, S. 145, 247f., 250. »
  32. Vgl. Adams, S. 193. »
  33. Vgl. Ebenda, S. 356. »
  34. Vgl. Rocker und Racker, S. 84; Grobe Helden, S. 26f. »
  35. Vgl. Fiedler, S. 83f. »
  36. Vgl. Weißbach, S. 58f. »
  37. Vgl. Simon, S. 122, 167. »
  38. Vgl. Köhler, S. 188. »
  39. Vgl. Perone, S. 2. »
  40. Vgl. Polhemus, S. 79. »
  41. Vgl. Schmidt, S. 176. »
  42. Der Begriff Ton Up-Boys leitet sich ab vom Ausdruck „doing the ton“, was bedeutete während einer Fahrt die Geschwindigkeit von über 100 Meilen pro Stunde zu überschreiten und beschreibt daher Rocker, die besonders für ihre schnellen Motorradfahrten bekannt waren, vgl. hierzu Polhemus, S. 68. »
  43. Vgl. Ebenda, S. 68 und S. 79f. »
  44. Vgl. Ullmaier, S. 69. »
  45. Vgl. Fifka, S. 75. »
  46. Vgl. Stuart, S. 23f. »
  47. Vgl. Perone, S. 3. »
  48. Die Handlung des Films basierte auf den Unruhen in Hollister 1947, bei denen Aufständige involviert waren, aus denen sich danach die Gruppe der Hells Angels formierte, vgl. Simon, S. 84f. »
  49. Vgl. Mills, S. 110. »
  50. Vgl. Stuart, S. 24 und S. 31. »
  51. Jeansjacken wurden nur bei fehlenden finanziellen Mitteln getragen, siehe hierzu Cremer, S. 58. »
  52. Vgl. Ebenda, S. 105; Simon, S. 121, 146–148. »
  53. Bricolage ist „das Zusammenführen von Waren, die – ihres traditionellen Gebrauchswertes beraubt – im subkulturellen Normengefüge einen neuen Gehalt bekommen.“ (Simon, S. 146) »
  54. Vgl. Ebenda, S. 148 und S.151. »
  55. Vgl. Weißbach, S. 56. »
  56. Vgl. Heubner, S. 157. »
  57. Günter „Fips“ Brecht, Back to the Roots, 2015, unter URL: http://www.rockandroad.de/motorrad/specials/back+to+the+roots_157.html (Aufruf am 13.09.2015). »
  58. Vgl. Trailer zu Corman, 01:37–01:39, 01:45–01:46 min. »
  59. Vgl. Adams, S. 195f. »
  60. Willis, S. 30. »
  61. Vgl. Polhemus, S. 68. »
  62. Vgl. Willis, S. 58. »
  63. Vgl. Frith, S. 242. »
  64. Vgl. Willis, S. 59, 89, 94. »
  65. Fifka, S. 75. »
  66. Vgl. Stuart, S. 98. »
  67. Vgl. Willis, S. 32f. »
  68. Ausgenommen der motorradlosen Teilgruppe der „Greaser“, vgl. Cremer, S. 52. »
  69. Ebenda, S. 34. »
  70. Vgl. Perone, S. 2. »
  71. Vgl.Willis, S. 82. »
  72. Ullmaier, S. 69. »
  73. Vgl. Stuart, S. 66 und S. 69. »
  74. Vgl. Polhemus, S. 68. »
  75. Gutes Gefühl, S. 114. »
  76. Vgl. Willis, S. 34f., S. 78f., S. 81, S. 83f. »
  77. Vgl. Cremer, S. 140f. »
  78. Diese bestanden aus einem sogenannter President, Vize-President, Cashier, Road-Captain, Sergeant, Hangarounds und Freunden ohne direkte Mitgliedschaft, vgl. hierzu Simon, S. 140–142. »
  79. Vgl. Ebenda, S. 138–140, S. 304. »
  80. Vgl. Adams, S. 205; Weißbach, S. 46. »
  81. Vgl. Cremer, S. 127–130. »
  82. Vgl. Rocker und Racker, S. 84. »
  83. Vgl. Adams, S. 263, S. 266–268. »
  84. Vgl. Adams, S. 268. »
  85. Vgl. Adams, S. 218f., S. 365f. »
  86. Vgl. Brecht [wie Anm. 57]. »
  87. Vgl. Simon, S. 140. »
  88. Vgl. Cremer, S. 61f. »
  89. Vgl. Adams, S. 369f. »
  90. Ein Chopper zeichnet sich nach Küsting, S. 51 aus durch eine verlängerte Vorderradgabel, einen kleinen Tank, eine Stufensitzbank mit Rückenlehne und durch Dekoration in Form von kreuzförmigen Spiegeln oder besonderen Ständern. »
  91. Vgl. Simon, S. 158. »
  92. Vgl. Heubner, S. 158. »
  93. Vgl. Cremer, S. 121. »
  94. Vgl. Ebenda, S. 172; Simon, S. 154f., S. 176. »
Creative Commons-Logo

Dieses Werk steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 4.0 International Lizenz (CC-BY-ND 4.0).

CC-BY-Symbol

Namensnennung — Sie müssen angemessene Urheber- und Rechteangaben machen, einen Link zur Lizenz beifügen und angeben, ob Änderungen vorgenommen wurden. Diese Angaben dürfen in jeder angemessenen Art und Weise gemacht werden, allerdings nicht so, dass der Eindruck entsteht, der Lizenzgeber unterstütze gerade Sie oder Ihre Nutzung besonders.

CC-NC-Logo

Keine Bearbeitungen — Wenn Sie das Material remixen, verändern oder darauf anderweitig direkt aufbauen dürfen Sie die bearbeitete Fassung der Materials nicht verbreiten.

Zum Zitationshinweis springen


Autoreninformation

Cornell Paul ist Studentin der Historisch orientierten Kulturwissenschaften an der Universität des Saarlandes.

PDF-Download


Kategorien

Epoche

Textgenre

Zitationshinweis:

Cornell Paul: Der Lebensstil der Rocker während ihrer Etablierung – Ein deutsch-britischer Vergleich einer jugendlichen Subkultur, in: Skriptum 6 (2017), Nr. 1, URN: urn:nbn:de:0289-2017051145, Abs. XY [Datum des Zugriffes].